Sie sind hier: » Startseite » Aktuelles
Tipp

Aktuelles

« Zurück zur Übersicht

Zu viele Menschen machen keinen HIV-Test (FOTO)

22.11.2018 - Vermischtes (Medizin, Gesundheit, Aids)

Martinsried (ots) -

Aktuelle Studie "Is HIV sorted?" zeigt: Unwissenheit, Diskriminierung und Stigmatisierung sind die größten Hindernisse im Kampf gegen HIV und AIDS

HIV kann beim Sex ohne Kondom übertragen werden - so viel wissen heute neun von zehn Deutschen. Und doch: Fast ein Drittel würde wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich keinen HIV-Test machen, nachdem er oder sie ungeschützten Sex mit einer neuen Bekanntschaft hatte. Fast 60 Prozent der deutschen Bevölkerung hat sich überhaupt noch nie auf HIV testen lassen. Offenbar glaubt die große Mehrheit, dass HIV sie selbst nicht betrifft: HIV wird von vier Fünfteln der Befragten nicht als persönliches Risiko angesehen. Zu diesen bedenklichen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie "Is HIV sorted?" ("Ist HIV unter Kontrolle?"), die im Juli 2018 im Auftrag von Gilead Sciences in insgesamt 12 europäischen Ländern, darunter Deutschland, durchgeführt wurde. Die Befragung offenbart, welche Herausforderungenauch in Deutschland noch zu überwinden sind, um die 90-90-90-Ziele von UNAIDS (gemeinsames Programm der Vereinten Nationen gegen HIV/AIDS) bis 2020 zu erreichen und damit HIV unter Kontrolle zu bringen und AIDS zu beenden. Demnach sollen in zwei Jahren 90 Prozentaller Menschen mit HIV von ihrer Infektion wissen, davon sollen 90 Prozent eine antiretrovirale Therapie erhalten und wiederum 90 Prozent dieser Menschen in Therapie sollen eine Viruslast unter der Nachweisgrenze haben. Doch aus Angst vor Stigmatisierung meiden noch immer zu viele Menschen bereits den ersten Schritt - den HIV-Test. Dabei können Menschen mit HIV dank moderner Therapien ein fast normales Leben bei guter Lebensqualität führen. Mit einer erfolgreichen Behandlung und einer Viruslast unter der Nachweisgrenzeist auch eine Ansteckung nahezu ausgeschlossen - Partnerschaften, Familie, Beruf, Pläne für die Zukunft, alles ist möglich. Doch in derbreiten Bevölkerung ist das Wissen um diese medizinischen Entwicklungen offenbar noch nicht ausreichend verbreitet:

- Nur 14 Prozent der Befragten ist bekannt, dass bei Menschen mit HIV, die unter der Nachweisgrenze sind, das HI-Virus nicht mehr im Blut nachweisbar und damit auch nicht mehr übertragbar ist. - Sechs von zehn Deutschen glauben, dass eine Person mit HIV trotz einer erfolgreichen antiretroviralen Therapie weiter ansteckend ist. Weitere 26 Prozent geben an, sich diesbezüglich nicht sicher zu sein. - Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung geht davon aus, dass AIDS und HIV das gleiche sind.

Die Folgen dieser Unwissenheit sind anhaltende Vorurteile, Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV im gesellschaftlichen Leben:

- Jeder zweite Deutsche (55 Prozent) würde sich nicht sehr oder überhaupt nicht wohl fühlen, wenn er oder sie als Single mit einer HIV-positiven Person ausgehen würde. - Fast ein Viertel fände es unangenehm, mit Kollegen oder Kolleginnen, die HIV-positiv sind, zusammenzuarbeiten. - Viele Befragte würden Menschen mit HIV von bestimmten Berufen sogar ganz ausschließen: 61 Prozent meinen, in Krankenhäusern oder in der häuslichen Pflege sollte niemand mit HIV arbeiten; jeder Zweite würde HIV-Positive grundsätzlich nicht für Berufe im Gesundheitswesen zulassen.

Das Resümee der Studie: Auch nach fast vier Jahrzehnten Aufklärungsarbeit und bedeutenden medizinischen Fortschritten sind Unwissenheit, Vorurteile und Stigmatisierung noch immer wesentliche Hindernisse im Kampf gegen HIV und AIDS. "Unser erstes Ziel muss sein, dass sich mehr Menschen auf HIV testen lassen - und damit auch die Chance auf eine frühzeitige Therapie erhalten. Gelingt uns das, können wir HIV und AIDS unter Kontrolle bringen. Die medizinischen Voraussetzungen dafür haben wir in den letzten Jahren geschaffen", erklärt Dennis Frerichs, General Manager Gilead Sciences Deutschland."Jetzt gilt es, alle Kräfte zu bündeln. Wir brauchen gemeinsame Initiativen zur Aufklärung, Bewusstseinsbildung und Testung genauso wie Maßnahmen zur Minderung des Infektionsrisikos."

Der Kampf gegen HIV und AIDS braucht Aufklärungsarbeit

AIDS bis zum Jahr 2030 stoppen - so lautet das Ziel der Vereinten Nationen, dem sich auch Gilead Sciences verpflichtet fühlt. Mit der Entwicklung innovativer Therapien leistet das Pharmaunternehmen hierfür einen zentralen Beitrag. Es gilt jedoch noch mehr zu tun: Unwissenheit, Angst vor HIV und AIDS, Vorurteile und Stigmatisierung von Menschen mit HIV müssen bekämpft werden. Gilead Sciences sieht sich auch hier in der Verantwortung und hat deshalb in diesem Jahr unter anderem die Initiative #nochvielvor ins Leben gerufen: Engagierte Betroffene sprechen auf eigenen Kanälen aber auch in klassischen Medien über ihr Leben mit HIV heute. Sie machen Menschen mit HIV Mut, klären auf und informieren - auch erfahrene Ärzte und Experten engagieren sich. Ein wichtiger Aspekt der Aufklärungsarbeit ist zudem der HIV-Test. Unter dem Motto #ichweissbescheid möchte Gilead dem HIV-Test mehr "Normalität" verleihen - auch in der breitenBevölkerung. Die Botschaft dahinter: Nur wer weiß, dass er oder sie HIV-positiv ist, kann mit einer früh einsetzenden, erfolgreichen Therapie ein fast normales Leben führen - und stoppt das Ansteckungsrisiko für andere. Mit Blick auf das Ziel im Kampf gegen AIDS heißt das auch: Je mehr Menschen mit HIV wirksam therapiert sind, desto weniger Menschen können das HI-Virus weitergeben - bis schließlich niemand mehr HIV übertragen kann. Weitere Informationen zur Initiative sind unter www.nochvielvor.de zu finden.

Sollten Sie die Key-Visuals der Testimonials in druckfähiger Qualität benötigen, melden Sie sich gerne bei uns.

Über die Studie

Die Umfrage "Is HIV sorted?" wurde im Juni 2018 vom Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Gilead Sciences und der IAPAC (International Association of Providers of AIDS Care) durchgeführt. Befragt wurden 24.212 HIV-negative Erwachsene in zwölf west- und osteuropäischen Ländern: Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, Irland, Österreich, Niederlande, Schweiz, Rumänien, Ukraine und Russland. In Deutschland nahmen 2.015 Personen an der Befragung teil. Ziel der Umfrage war es, Einblicke in das Bewusstsein, die Wahrnehmungen, das Wissen und die Einstellung der Öffentlichkeit zum Thema HIV zu geben.

Über Gilead

Gilead Sciences ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das innovative Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und vermarktet, in denen ein hoher Bedarf an medizinischemFortschritt besteht. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht,die medizinische Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Patienten weltweit zu verbessern und zu vereinfachen. Gilead ist in 35 Ländern weltweit vertreten und hat seinen Hauptsitz in Foster City, Kalifornien.

Quelle: www.presseportal.de