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Zahl der Todesfälle wegen Alzheimer von 2003 bis 2023 fast verdoppelt / 61 % mehr Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose Alzheimer binnen 20 Jahren

17.09.2024 - Wirtschaft (Behörden, Statistik)

WIESBADEN (ots) -

Im Jahr 2023 starben rund 10 100 Menschen in Deutschland an einer Alzheimer-Erkrankung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Welt-Alzheimertag am 21. September mitteilt, hat sich die Zahl der Todesfälle binnen 20 Jahren infolge der unheilbaren Demenzerkrankung fast verdoppelt (+96 %) - auch demografisch bedingt. Im Jahr 2003 starben rund 5 100 Menschen an Alzheimer. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken: Mehr als die Hälfte (53 %) der im Jahr 2023 an Alzheimer Verstorbenen war 85 Jahre und älter. Dagegen waren lediglich rund 2 % der Verstorbenen jünger als 65 Jahre.

Rund 19 000 Krankenhausbehandlungen wegen Alzheimer im Jahr 2022

Rund 19 000 Patientinnen und Patienten wurden im Jahr 2022 wegen Alzheimer in Kliniken hierzulande stationär behandelt. Das waren 61 % mehr Alzheimer-Behandlungen als 20 Jahre zuvor mit 11 800 Fällen. 2022 war knapp die Hälfte der Patientinnen und Patienten (49 %) 75 bis unter 85 Jahre alt, gut ein Viertel (28 %) der Behandelten war 85 und älter. Lediglich rund 6 % der wegen Alzheimer im Krankenhaus Behandelten waren jünger als 65 Jahre. 58 % der Alzheimer-Patientinnen und -Patienten waren Frauen, 42 % Männer. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt wegen einer Alzheimer-Behandlung dauerte im Schnitt 20,2 Tage - und damit vergleichsweise lang. Über alle Diagnosen hinweg lag die durchschnittliche Verweildauer bei 7,2 Tagen.

Deutlicher Anstieg bei Behandlungs- und Todesfällen auch demografisch bedingt

Der langfristig deutliche Anstieg sowohl bei den Behandlungs- als auch bei den Todesfällen ist auch auf den demografischen Wandel, also die Alterung der Bevölkerung in Deutschland zurückzuführen: So hat etwa die Zahl der Menschen ab 65 Jahren gegenüber 2003 um 27 % auf 18,9 Millionen im Jahr 2023 zugenommen. Die Altersgruppe ab 85 Jahren ist im selben Zeitraum sogar um 110 % von 1,4 auf 2,9 Millionen gewachsen.

Methodische Hinweise:

Die Angaben zu den Krankenhausbehandlungen basieren auf der Krankenhausstatistik, jene zu den Todesfällen auf der Todesursachenstatistik. Bei den Daten aus der Krankenhausstatistik handelt es sich jeweils um die Zahl der Behandlungsfälle. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient im selben Jahr aufgrund der gleichen Hauptdiagnose mehrfach stationär behandelt wurde. Der Rückgang der stationären Krankenhausbehandlungen in den Jahren 2020 und 2021 ist auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch COVID-19-Patientinnen und -Patienten, das Freihalten von Bettenkapazitäten und verschärfte Hygienekonzepte führten dazu, dass "planbare" Behandlungen verschoben wurden. Zudem vermieden vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten.

Die Angaben zur demografischen Entwicklung basieren auf den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.2003 und zum 31.12.2023. Aufgrund des Zensus 2011 sind die Fortschreibungsergebnisse bis 2010 mit den Daten ab 2011 nur eingeschränkt vergleichbar.

Weitere Informationen:

- Diagnosen der Krankenhauspatienten (GENESIS-Online, Tabelle 23131-0002)

- Todesursachenstatistik (GENESIS-Online, Tabelle 23211-0004)

- Fortschreibung des Bevölkerungsstandes (GENESIS-Online, Tabelle 12411-0005)

Diese Zahl der Woche ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte: Pressestelle,Telefon: +49 611 75 3444www.destatis.de/kontakt

Quelle: www.presseportal.de

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