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Woche des Sehens 2018 - vom 9. bis zum 15.10.2018 (AUDIO)

01.10.2018 - Vermischtes (Soziales, Behinderte)

Berlin (ots) -

Anmoderationsvorschlag: Wie sehen Menschen mit Sehbehinderungen ihre Umwelt? Was sehen sie überhaupt noch und wie schränkt das ihr Leben, ihren Alltag ein? Darauf will die Woche des Sehens aufmerksam machen, die heute/morgen beginnt/vom 8. bis 15. Oktober dauert. Schirmherrin dieser Aktionswoche von Selbsthilfeorganisationen, Augenärzten und Hilfswerken ist die ZDF-Journalistin Gundula Gause. Sie hat sich das Motto der Woche des Sehens 2018 zu eigen gemacht: "Mit anderen Augen!" Mit Hilfe sogenannter Simulationsbrillen hat siesich ein konkretes Bild davon gemacht, wie Menschen mit Sehbehinderungen die Welt sehen ... bzw. eben nicht sehen. Doris Hammerschmidt hat sie bei diesem Versuch begleitet:

Sprecherin: Eine Straßenbahnhaltestelle in Mainz. Gundula Gause greift zur ersten Brille. Sie simuliert die Krankheit Makula-Degeneration. Im Zentrum des Blickfelds: ein großer schwarzer Fleck, die Betroffenen sehen kaum Konturen. Die Aufgabe für Gundula Gause: Am Automaten eine Fahrkarte kaufen:

O-Ton 1 (Gundula Gause, Schirmherrin Woche des Sehens): "Das ist jetzt hier ein Screen ... ja, ohne Konturen, tatsächlich. Ja, das istsehr schwierig, da kann man im Grunde nur erratisch drauf herum drücken ... jetzt hab ich's auch noch englisch eingestellt ... das ist schlimm, man hat kaum eine Chance, die Texte lesen zu können."

Sprecherin: Die zweite Simulationsbrille zeigt, was Menschen mit fortgeschrittenem Grauen Star sehen; nämlich nur noch 10 Prozent dessen, was Menschen ohne Sehbehinderung sehen. Die Aufgabe: Unterschiede zwischen Bahnsteigkante und Gleisbett erkennen:

O-Ton 2 (Gundula Gause, Schirmherrin Woche des Sehens): "Alles vollkommen verschwommen ... jetzt ist schon mal gut, dass an dieser Straßenbahnhaltestelle die Kante durch eine weiße Farbe gekennzeichnet ist (...) aber ehrlich gesagt, die Höhenunterschiede kann ich kaum erkennen. Das könnte auch eben weiter gehen, ohne, dassich das weiß. Ich würde ehrlich gesagt stürzen, wenn ich hier liefe."

Sprecherin: Brille Nr. drei simuliert Retinitis Pigmentosa - hier sehen die Erkrankten nur durch einen winzigen Tunnel in der Blickmitte - Die Aufgabe für Gundula Gause: eine Straße ohne Ampel überqueren:

O-Ton 3 (Gundula Gause, Schirmherrin Woche des Sehens): "Wollen wir mal über diese Straße gehen, von der ich ... ja, weiß, dass sie da ist. Oh je, jetzt muss ich wieder genau kucken, man muss wirklich den Kopf senken, um die Bordsteinkante zu ertasten. Eine Seite ist frei, woah... von der anderen Seite ja, alles frei, wir können also rüber gehen. Aber es ist echt eine Herausforderung, man ist ja ganz wackelig. Ich stelle fest, das wirkt sich auch auf den Gleichgewichtssinn aus."

Sprecherin: Wollen wir mal über diese Straße gehen, von der ich ... ja, weiß, dass sie da ist. Oh je, jetzt muss ich wieder genau kucken, man muss wirklich den Kopf senken, um die Bordsteinkante zu ertasten. Eine Seite ist frei, woah... von der anderen Seite ja, alles frei, wir können also rüber gehen. Aber es ist echt eine Herausforderung, man ist ja ganz wackelig. Ich stelle fest, das wirktsich auch auf den Gleichgewichtssinn aus.

Abmoderationsvorschlag: Die Woche des Sehens bietet deswegen vieleGelegenheiten, mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und Missverständnissen vorzubeugen. Und das können Sie auf der website zur Aktionswoche tun, einfach "Woche des Sehens" in die Suchmaschine eingeben und auf Veranstaltungen" klicken. Oder wenn Sie selbst mal "mit anderen Augen" sehen wollen - auf der Website gibt es auch Videos, die die jeweiligen Augenkrankheiten simulieren.

Quelle: www.presseportal.de