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Wer wirft den ersten Stein? / bpa-Präsident Bernd Meurer warnt eindringlich vor einfachen Schuldzuweisungen

03.04.2020 - Soziales (Pflegedienste, Arbeit, Beruf, Verbände, Gesundheitspolitik)

Berlin (ots) - Jeden Tag kann sich das folgende Beispiel an jedem Ort in Deutschland wiederholen: Ein Physiotherapeut mobilisiert den Bewohner eines Pflegeheimes während des Krankenhausaufenthalts, der Bewohner wird nach Abschluss der Behandlung wieder in das Pflegeheim verlegt. Weder der Physiotherapeut noch der Bewohner haben Fieber, Husten oder bekannten Kontakt zu infizierten Personen. Wenige Tage später wird das Pflegeheim vom Krankenhaus darüber informiert, dass der Therapeut positiv getestet wurde. Daraufhin wird auch der Bewohner positiv getestet, war aber in den vergangenen Tagen mobil. Zwei von drei Bewohnern eines Pflegeheims leiden an Demenz. Neben der fehlenden, aber dringend benötigten zusätzlichen Schutzkleidung setzt die oft mangelnde Einsichtsfähigkeit der Umsetzung von klugen Quarantäneempfehlungen enge tatsächliche Grenzen.

Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer, warnt eindringlich vor einfachen Schuldzuweisungen, die allzu häufig den faden Beigeschmack haben, hier wolle sich jemand absichern zulasten derjenigen, die vor Ort tatsächlich mit der Situation konfrontiert sind. "Wer wirft mit welchem Recht hier den ersten Stein?"

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.

Quelle: www.presseportal.de

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