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08.11.2024 - Umwelt (Klimaschutz, Naturschutz, Umwelt, Kooperation, Bild)
Hannover (ots) -
Das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide bietet eine Vielfalt an verschiedenen Ökosystemen - vom Wald über die Moorlandschaft bis hin zu den Heideflächen, die besonders im Spätsommer mit ihrer Blüte viele einheimische Insekten und Tierarten aber auch Touristen in ihren Bann ziehen. Vergölst fördert 2024 gemeinsam mit der Initiative Artenglück verschiedene Naturschutzprojekte, um diese einzigartige Naturlandschaft langfristig zu erhalten.
Das Pietzmoor südöstlich von Schneverdingen umfasst eine Fläche von 2,5 Quadratkilometern. Das Hochmoor weist trotz eines jährlichen Wachstums von nur 1 Millimeter eine Torfdichte von bis zu 7,5 Metern auf und entwickelte sich demnach über einen Zeitraum von ca. 8.000 Jahren. Der veränderte Wasserhaushalt durch den Torfabbau ermöglichte es Baumarten wie Kiefern und Birken, sich zu vermehren und dem Moorboden mit ihren Wurzeln noch mehr Wasser zu entziehen. Dabei spielen Hochmoore eine bedeutende Rolle im Klimaschutz: "Im intakten, also nassen Zustand binden die weltweit bestehenden Moore mehr CO2 als alle Bäume zusammen und das, obwohl sie nur 2 Prozent der Erdoberfläche ausmachen - Wälder hingegen etwa 30 Prozent. Erschwerend hinzu kommt, dass in trockenen Moorböden Zersetzungsprozesse stattfinden, die klimaschädliches Methan und Kohlendioxid freisetzen", berichtet Stefan Wormanns von der VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP). Daher setzt sich der Verein täglich mit verschiedenen Renaturierungsmaßnahmen für die Moorlandschaft ein, um das Moor als Klimaschützer, Ökosystem und wichtigen Lebensraum für viele seltene Tierarten zu erhalten.
Ein wichtiger Aspekt ist die Pflege der Moor- und Heideflächen durch heimische Heidschnucken und Ziegen. Bis zu 5.000 Tiere sind in der Lüneburger Heide fast ganzjährig mit ihren Schäfern im Auftrag des VNP unterwegs, verbeißen die aufkeimenden Bäume und sorgen dafür, dass die Moorböden offen bleiben und nicht mit Gehölzen zuwachsen. Dafür ist es essenziell, dass die Tiere sicher von einer Weidefläche zur nächsten gelangen können. Hier kamen dieses Jahr Vergölst und Artenglück ins Spiel: "An einigen Übergängen sind witterungsbedingt tiefe Moorlöcher entstanden, in denen meine Tiere öfter stecken geblieben sind. Mit einer Spezialmaschine wurden diese aufgeweichten Übergangsstellen nun wieder aufgefüllt. Das macht meinen Hunden und mir die Arbeit deutlich leichter", sagt Schäfer Danny Gust.
Ein weiteres wichtiges Ökosystem in der Region ist der Wald. Hier haben Vergölst und Artenglück im vergangenen Jahr bereits ein Aufforstungsprojekt des VNP unterstützt. "Doch mit der Pflanzung eines Baumsetzlings ist es nicht getan. Insbesondere junge Bäume sind am Anfang sehr empfindlich und benötigen in den ersten Jahren viel Pflege, damit sie richtig wachsen können. Nach der Pflanzung geht die Arbeit also erst richtig los!", erzählt Felix Schulze-Varnholt von Artenglück. Gleiches gilt für die mehrjährigen Blühwiesen, die die Nachhaltigkeitsinitiative seit vielen Jahren gemeinsam mit lokalen Landwirten aussät. "Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit Vergölst einen starken Partner haben, der gemeinsam mit uns langfristig wichtige Lebensräume für Insekten und Tiere erhalten und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte."
Auch Vergölst schätzt die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Artenglück: "Gemeinsam haben wir uns in den vergangenen Jahren sehr breit aufgestellt und fördern inzwischen viele verschiedene Ökosysteme. Allein in diesem Jahr konnten wir die Pflege von 40.000 Quadratmetern Wald in der Lüneburger Heide für die nächsten zehn Jahre sicherstellen. Zudem erhalten wir weiterhin unsere 11.000 Quadratmeter große Blühwiese in der Region, die wir bereits 2021 mit Unterstützung von Artenglück ausgesät haben", berichtet Vergölst Geschäftsführerin Frauke Wieckberg.
Quelle: www.presseportal.de
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