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26.11.2024 - Soziales (Krieg, Hilfsorganisation, Armut, Frauen, Spenden, Flüchtlinge, Gesundheit)
Bonn (ots) -
Die internationale Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt über die Situation von etwa 12.000 Menschen in der ukrainischen Stadt Pokrovsk, darunter 55 Kinder, die dort unter katastrophalen humanitären Bedingungen leben. Die Ein- und Ausreise ist derzeit massiv eingeschränkt und die Lieferung lebenswichtiger Hilfsgüter erheblich erschwert. Evakuierungszüge fahren nur noch vom 100 Kilometer entfernten Pavlohrad aus. Vielen Bewohner:innen fehlen die finanziellen Mittel, um die Stadt zu verlassen, oder müssen bleiben, um ältere Verwandte zu pflegen. Vor allem Frauen, Mädchen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind gefährdet.
"Die größte Herausforderung besteht darin, dass wir die lebenswichtige Hilfe nicht sicher in die Gebiete bringen können, in denen sich Menschen in Not befinden. Es wird immer schwieriger, den Menschen zu helfen", berichtet Bohdan Didenko, CARE Ukraine Emergency Response Officer.
In Pokrovsk gibt es derzeit weder Gas noch Wasser oder Heizung. Die Häuser einiger Bewohner:innen sind durch Beschuss beschädigt, doch es ist fast unmöglich, in der Stadt Reparaturmaterialien zu erhalten. Eine einzige Apotheke ist nur wenige Stunden am Tag geöffnet, es kommt zu langen Warteschlangen, notwendige Medikamente fehlen. In den Regionen Donezk, Charkiw und Cherson gab es zudem zwischen Juli und September mindestens 23 gemeldete Angriffe auf humanitäre Helfer:innen und Einrichtungen, bei denen Mitarbeiter:innen humanitärer Organisationen und Zivilipersonen verletzt und humanitäre Einsätze behindert wurden. CARE und seine Partnerorganisationen waren gezwungen, ihre Teams aus der Stadt zu evakuieren.
"Trotz dieser schwierigen Umstände werden wir uns weiter dafür einsetzen, die bedürftigsten Menschen zu erreichen", sagt Franziska Jörns, stellvertretende CARE-Länderdirektorin in der Ukraine. "Wir bekräftigen unsere Forderung nach einem sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer:innen im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht, damit wir die von Konflikten und Krisen betroffenen Menschen mit dringend benötigter Hilfe unterstützen können."
Quelle: www.presseportal.de
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