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Studie: Angst vor zu hohen Pflegekosten im Alter

01.11.2024 - Gesundheit / Medizin (Studie, Senioren, Bild, Pflege)

Baierbrunn (ots) -

Die überwiegende Zahl der Menschen in Deutschland fürchtet, dass die Kosten für Pflege immer weiter ansteigen und sie dadurch im Alter finanziell überfordert sind. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Apotheken Umschau. Auch kümmert sich die Politik nach Ansicht der Befragten zu wenig um die Verbesserung der Pflegesituation, sagen viele.

Die Aussicht auf steigende Pflegekosten macht 85 Prozent der Deutschen große Sorgen. 83 Prozent der Menschen erwarten zudem, dass sich die Altenpflege weiter verschlechtern wird, so eine Repräsentativbefragung der Apotheken Umschau zum Thema Pflege. Neun von zehn Befragten beklagen, dass sich die Politik zu wenig um die Verbesserung der Pflegesituation kümmert. Die Forderung von Sozialverbänden, dass pflegende Angehörige ein Gehalt für die Pflegetätigkeit zu Hause erhalten sollten, unterstützen 94 Prozent der Befragungsteilnehmenden.

Ein Drittel der Befragten - über 41 Prozent bei Personen, die aktuell oder kürzlich selbst jemanden pflegen - ist allerdings zuversichtlich, dass technische Hilfen wie beispielsweise der Einsatz von Robotern die Pflegesituation verbessern können. 27 Prozent der Menschen haben die Erwartungshaltung, dass sie später einmal von ihren Angehörigen gepflegt werden, knapp jeder Zehnte würde sich dagegen eher professionelle Pflege wünschen.

Drei von zehn Befragten pflegen aktuell beziehungsweise in den letzten 24 Monaten einen Angehörigen oder eine ihnen nahestehende Person, hauptsächlich im eigenen Haushalt oder im Haushalt der zu pflegenden Person. Über 40 Prozent der Pflegenden investieren bis zu zehn Wochenstunden für die Pflege, weitere 30 Prozent sind bis zu 20 Wochenstunden im Einsatz. Über ein Viertel der pflegenden Befragten hat aufgrund der Pflege die berufliche Arbeitszeit reduziert, 15 Prozent haben ihre Berufstätigkeit sogar komplett aufgegeben.

Jeder zweite Befragte, der aktuell niemanden pflegt, könnte sich zumindest grundsätzlich vorstellen, die häusliche Pflege eines Angehörigen zu übernehmen - auch weil viele die finanzielle Belastung durch professionelle Pflege schreckt. Die Menschen, die sich gegen die häusliche Pflege eines Angehörigen aussprechen, haben vor allem vor psychischen und physischen Herausforderungen und Belastungen Angst.

Bei der Online-Umfrage zum Thema Pflege befragte die Cint Deutschland GmbH vom 22. bis zum 24. Juli 2024 insgesamt 1.081 Personen ab 16 Jahren, darunter 321 pflegende Personen. Die auf Basis der amtlichen Statistik herangezogene Quotenstichprobe mit den Merkmalen Geschlecht, Alter und Bundesland kann als repräsentativ für Männer und Frauen im Alter ab 16 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland angesehen werden.

Quelle: www.presseportal.de

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