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19.09.2024 - Gesundheit / Medizin (Ernährung, Frauen, Eltern, Ratgeber, Gesundheit)
Baierbrunn (ots) -
Folsäure, Jod, Eisen, Magnesium, Omega-3-Fettsäure oder Vitamin D: Ist es sinnvoll, dass Schwangere diese Stoffe zu sich nehmen? Was Frauen hinsichtlich der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beachten sollten, und welche Präparate unnötig oder sogar schädlich sein können, zeigt das Apothekenmagazin "ELTERN".
Jod und Folsäure sind elementar wichtig
Für die Zellteilung wichtig ist Folsäure. Eine Unterversorgung erhöht das Risiko für Früh- und Fehlgeburten, sie kann bei Ungeborenen zu Fehlbildungen wie dem offenen Rücken führen. "Schon Frauen mit Kinderwunsch sollten täglich 400 Mikrogramm Folsäure einnehmen", empfiehlt Prof. Dr. Mathilde Kersting vom Forschungsdepartment Kinderernährung der Universitätsklinik Bochum.
Elementar für die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem sowie die Funktion der Schilddrüse ist Jod. In Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen neben einer jodreichen Ernährung täglich 100 bis 150 Mikrogramm Jod täglich einnehmen. Bei Schilddrüsenproblemen vorher mit Arzt oder Ärztin sprechen. Im Essen steckt übrigens nicht genug Jod. Nicht-Schwangere, die mindestens einmal pro Woche Seefisch sowie täglich Milchprodukte essen und jodiertes Speisesalz verwenden, decken gerade so ihren Bedarf - Schwangere brauchen deutlich mehr.
Finger weg von zusätzlichem Magnesium!
Für die normale Entwicklung des kindlichen Gehirns, insbesondere für die Sehfähigkeit, ist Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) wichtig. Im Essen steckt zwar genug DHA, wer pro Woche ein- bis zweimal fettreichen Seefisch wie Makrele oder Hering isst, ist gut versorgt. "Wer Fisch nicht mag oder in der Schwangerschaft nicht riechen kann, sollte 200 Milligramm DHA pro Tag zusätzlich einnehmen", rät Sabine Holzäpfel von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Im Einzelfall sinnvoll (nach ärztlicher Rücksprache) kann Eisen sein, ebenso Vitamin D. Hier sollten Schwangere mit Ärztin oder Arzt Rücksprache halten. Auf jeden Fall verzichten sollten Schwangere auf zusätzliches Magnesium: Erstens haben sie keinen erhöhten Bedarf und nehmen in der Regel genug auf, zweitens kann der Stoff unter Umständen sogar schädlich sein und zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Vorsichtig auch bei Kombipräparaten: Fast alle diese Nahrungsergänzungsmittel enthalten überflüssige Zusätze. Zum Teil überschreiten sie sogar die empfohlenen Höchstmengen. Sowohl zu hohe Dosen als auch eine unnötige Einnahme bergen gesundheitliche Risiken. Hinzu kommt: "Je mehr Nährstoffe die Präparate enthalten, desto teurer sind sie oft. Dabei entsprechen gerade die günstigen Produkte viel besser den Empfehlungen", sagt Sabine Holzäpfel. Kombipräparate sind also meist überflüssig. Wer unsicher ist, sollte sich am besten in der Apotheke beraten lassen.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin "ELTERN" 9/2024 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
Quelle: www.presseportal.de
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