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Schulpolitische Empfehlungen der Leopoldina äußerst kritisch betrachten!

15.04.2020 - Politik (Innenpolitik, Coronavirus, Bildung, Schule)

Hannover, Berlin (ots) - Am 13.04. veröffentlichte die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina unter anderem Empfehlungen zur schrittweisen Rückkehr im Schulbetrieb im Rahmen der bisherigen Schließungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. [1]

"Wer ist eigentlich diese Leopoldina, die auf einmal in aller Munde ist? Dazu ein kleiner Exkurs zur gesundheitspolitischen Ausrichtung dieser Institution: Rund 300 Kliniken würden reichen in Deutschland, meinte die Leopoldina noch im Jahr 2016. Vier von fünf Kliniken wären demnach zu schließen gewesen. Das Ergebnis dieser Analyse war unter anderem eine Reduzierung des Krankenhausangebotes in Deutschland. [2] In der Arbeitsgruppe Corona der Leopoldina ist übrigens kein einziger Virologe eingebunden! Die Empfehlungen dieser Akademie sind dementsprechend mit großer Vorsicht zu genießen", so Bruno Adam Wolf, Politischer Geschäftsführer der Piraten Niedersachsen.

"Dies vorausgeschickt, sei gesagt: Der Vorschlag, "wenn irgend möglich" wieder einen geregelten Schulbetrieb im kleinstmöglichen Rahmen und unter Einhaltung der Corona-Regeln durchzuführen, ist auf den ersten Blick reizvoll, aber noch nicht genügend durchdacht! Nach wie vor sind viele Schulen in einem Zustand, der keinen hygienischen Standard, wie er notwendig wäre, erlaubt. Denn das Wichtigste in diesem Zusammenhang ist die Sicherstellung von Gesundheit und Sicherheit der Schüler und Lehrer! Solange diese nicht gewährleistet sind, dürfen die Schulen ihre Pforten nicht wieder öffnen! Auf der anderen Seite wird aber auch aufgezeigt, welche Folgen es für die Entwicklung insbesondere der Kinder und Jugendlichen im Übergang zu einer höheren Schulform haben könnte, sollte der Unterricht weiter im Homeschooling stattfinden. Hier muss also ein gangbarer Weg gefunden werden, eine für die jeweilige Schule optimale Lösung zu ermöglichen", fasst Wolf, der auch Vorsitzender des Schul- und Bildungsausschusses im Rat der Stadt Hannover ist, die Notwendigkeit einer Perspektive hin zu einer neuen und sicheren Unterrichtsform für alle Schüler Niedersachsens, zusammen.

"Dazu sind die zuständigen Stellen gefordert, alles zu analysieren und zu berücksichtigen, was für die Bewertung dieser Vorschläge der Leopoldina notwendig ist. Dabei sind die Lehrkräfte und ihre gewerkschaftlichen Vertretungen vor Ort zwingend und zuvorderst mit einzubinden und gemäß der dortigen Situation nach ihrer Expertise zu fragen. Denn sie wissen am besten, ob und wie im Schulalltag adäquate Abstands- und Kontaktregeln in Niedersachsens Schulen realisierbar sind. Die daraus entstehenden Konzepte müssen vor einer Erlassregelung dann genügend Spielraum lassen, konsequent direkt mit den Schulen die jeweils vorhandenen Bedarfe und die Umsetzbarkeit des Präsenzunterrichtes zu entscheiden!" ergänzt Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piraten Niedersachsen. "Es darf also auch nichts über das Knie gebrochen werden. Hier gilt Eile mit Weile. Wahltaktik der Großen Koalition wegen dem großen Druck der Elternschaft und der Unternehmen in Hinblick auf baldige Landtagswahlen darf kein Grund sein, das Leben und die Gesundheit von Schülern, Lehreren und deren Umfeld auf`s Spiel zu setzen!."

Quellen:

[1] http://ots.de/3DLaWW

[2] http://ots.de/Thcbvx

Quelle: www.presseportal.de

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