Sie sind hier: » Startseite » Aktuelles
Tipp

Aktuelles

« Zurück zur Übersicht

PIRATEN Niedersachsen bezeichnen Schulausblick als desaströs

15.12.2020 - Politik (Coronavirus, Bildung, Schule, Partei)

Hannover (ots) - Mit heutigem Datum teilt Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Aussicht auf das Schulgeschehen ab 11. Januar 2021 mit. [1] Die PIRATEN Niedersachsen kritisieren diesen scharf.

"So richtig und wichtig es ist, einen verlässlichen Planungshorizont zu geben, so falsch und geradezu desaströs ist doch dessen Inhalt. Die Grundschulen unter Maßgabe der Abstandregeln mit Maskenpflicht zu öffnen, was allerdings nicht mal als Voraussetzung benannt wurde, ist nach wie vor realitätsfern. Denn keine Schule ist in ihrer Bauzeit darauf ausgerichtet gewesen, derartige Abstände zu gewährleisten. Und die Dynamik ist in Grundschulen vielfach ähnlich der in Kitas und Kindergärten. Funktionieren würde dies sowieso nur, wenn von der Fensteröffnung im Januar abgesehen und die Zeit bis zum Ferienende mit Anschaffung und Einbau effektiver Lüftungssysteme genutzt würde. Aber die sind ja immer noch Teufelswerk in Augen des Ministers", stellt Thomas Ganskow [2], Vorsitzender der PIRATEN Niedersachsen und deren Spitzenkandidat zur Bundestagswahl 2021 [3] erbost fest. "Einmal mehr beweist er, dass ihm das Wohl von Lehrenden und Lernenden keinen Pfifferling wert ist. Insofern stellt sich nur noch die Frage, wie lange Ministerpräsident Weil dieses Spiel mitmacht, will er sich nicht länger schuldig machen an Langzeitschäden und Todesfällen."

Von Klasse 5 - 12 soll im Wechselunterricht erfolgen

"Wechselunterricht ist schön, gut und richtig, wenn er denn sinnvoll und zielgerichtet erfolgen kann. Schon jetzt, in der Zeit vor den Ferien, weisen die Vertretungen der Lehrkräfte auf die Probleme damit hin. Wo es den Einsatz derselben Kräfte für Präsenz- und Fernunterricht gibt, führt dies nun mal zu doppelter Belastung. Aber das sind ja Landesbedienstete, mit denen kann man es ja machen, denkt sich Minister Tonne wohl", ergänzt Bruno Adam Wolf, politischer Geschäftsführer der PIRATEN Niedersachsen und Vorsitzender des Schul- und Bildungsausschusses im Rat der Stadt Hannover. "Ganz abgesehen davon, dass noch immer nicht alle Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten ausgestattet sind, von den Lernenden mal ganz zu schweigen. Gerade in den Familien, die Leistungen nach dem BUT erhalten, wird das eng, wenn nicht ausreichend für alle Anspruchsberechtigten die Geräte vorhanden sind.

Richtig ist, den Wechselunterricht im zweiten Schulhalbjahr von Inzidenzwerten abhängig zu machen. Die können aber keine höhere Grenze als 50 haben, wie vom RKI empfohlen [4]. Es braucht allerdings keine Glaskugel, um zu erwarten, dass dieser Wert nicht genommen wird. Schließlich lag die Grenze dafür bisher bei 200. Und wenn Minister Tonne eines nicht kann, dann zuzugeben, dass diese viel zu hoch gegriffen war."

Keine Perspektiven für Kitas

"Bei den Perspektiven für Kitas herrscht lautes Schweigen. Was eigentlich nur bedeuten kann, dass dort alles weiterlaufen soll wie bisher. Und das ist keine Perspektive, das ist ein stetiger Tanz auf der Rasierklinge. Dabei geht es nicht nur um die Kinder, dabei geht es insbesondere um deren Eltern, die Hygieneregeln hin oder her, das Virus persönlich in die Einrichtungen tragen können", ergänzt Ullrich Slusarczyk stellvertretender Vorsitzender der PIRATEN Niedersachsen. "Denn eins ist doch mal klar wie Kloßbrühe: Bis alle Menschen in Niedersachsen ausreichend geimpft sind, die Familie haben, wird noch viel Wasser die Weser runterlaufen. Und solange muss es auch sicher sein, seine Kinder den Einrichtungen zu überantworten. Das gilt für Kitas, aber auch für Schulen."

[1] https://ots.de/WYwCgY

[2] https://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Thomas_Ganskow

[3] https://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2021/Landesliste_NDS

[4] https://ots.de/rnsxr5 Seite 10

Quelle: www.presseportal.de

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell