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05.11.2024 - Wirtschaft (Arbeit, Studie)
Frankfurt am Main (ots) -
Verpassen deutsche Unternehmen die Chancen, die in der Entgelttransparenz liegen?
Mercer (https://www.mercer.com/de-de/), ein weltweit führendes Beratungsunternehmen in den Bereichen People und Investment und ein Unternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC), hat seinen Report zur Global Pay Transparency Survey 2024 (https://www.mercer.com/insights/total-rewards/pay-equity-and-transparency/global-pay-transparency-report/) veröffentlicht. Der Bericht, der auf den Antworten von mehr als 1.000 Unternehmen weltweit basiert, kommt zu dem Schluss, dass die Transparenz der Gehälter für Unternehmen immer wichtiger wird - nicht nur, um die lokalen Vorschriften in bestimmten Ländern einzuhalten, sondern auch, um Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.
Laut der Umfrage ist für 77 Prozent der Unternehmen global die Einhaltung von Vorschriften der Hauptgrund für ihre Strategie der Lohntransparenz. Mehr als 50 Prozent sehen die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und die Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten als wichtige Aspekte. Die Werte für deutsche Unternehmen decken sich weitestgehend mit den globalen Ergebnissen.
"Es ist an der Zeit, dass die Unternehmen in Sachen Lohntransparenz aktiv werden. Da eine faire Entlohnung der zweitwichtigste Grund ist, warum sich Mitarbeitende für ein Unternehmen entscheiden, sollten Arbeitgeber diesen Bemühungen Priorität einräumen, um erfolgreich zu sein", sagte Gordon Frost, Global Rewards Solution Leader bei Mercer.
Dr. Tomasz Stachurski, Pay Equity Leader bei Mercer Deutschland, ergänzt: "Die Unternehmen haben noch viel zu tun, damit alle Mitarbeitenden fair entlohnt werden.In Deutschland zeigt die diesjährige Mercer Gehaltsstudie, dass der durchschnittliche Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern bei 10,1 Prozent liegt. Davon sind 7,1 Prozent durch erklärbare Faktoren wie Betriebszugehörigkeit, Alter und Job-Familie bedingt. Somit bleibt ein unerklärter Rest von 3 Prozent."
Fast sieben von zehn Arbeitgebern (69 Prozent) weltweit stimmen zu, dass die Transparenz über die Gehälter eine Erwartung der Bewerber:innen ist. In allen Regionen sind die Erwartungen an die Vergütungstransparenz bei den Bewerber:innen höher als bei den Arbeitnehmern, was die wachsende Nachfrage der Bewerber:innen und der Arbeitnehmenden nach transparenten Vergütungspraktiken widerspiegelt.
Obwohl die Arbeitgeber die steigenden Erwartungen in Bezug auf die Lohntransparenz anerkennen, bleibt noch immer ein erhebliches Defizit in der Umsetzung. Weniger als ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen gaben an, dass sie auf die Erfüllung der globalen Transparenzanforderungen vorbereitet sind. In Deutschland waren es lediglich 28 Prozent.
Trotz der unterschiedlichen Gesetzgebung zur Lohntransparenz sind die US-amerikanischen Unternehmen führend, denn bereits jedes fünfte Unternehmen hat eine Strategie zur Lohntransparenz eingeführt. In Europa (mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs und Irlands) haben nur 7 Prozent der Unternehmen (Deutschland 10 Prozent) eine Strategie zur Entgelttransparenz eingeführt, obwohl die Rechtsvorschriften zur Entgelttransparenz in der EU 2026 in Kraft treten werden. Knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen plant in der Umsetzung der Entgelttransparenz nur die gesetzliche Vorschrift zu erfüllen (global sind es 40 Prozent). Mit dieser Haltung, lediglich das gesetzliche Minimum zu erfüllen, versäumen die Unternehmen die Chancen, die sich aus der Entgelttransparenz ergeben.
"Der Weg zur Lohntransparenz ist eine Herausforderung, aber er bietet auch viele Chancen für diejenigen, die ihn frühzeitig und effektiv beschreiten", so Frost weiter. "Unternehmen, die sich bemühen, die wachsende Nachfrage nach Transparenz zu befriedigen, haben die einmalige Chance, das, was bisher als Compliance-Aufwand angesehen wurde, in einen Wettbewerbsvorteil umzuwandeln."
"Unternehmen müssen erkennen, dass das Erreichen von Lohngleichheit und Lohntransparenz keine isolierte Initiative ist. Sie erfordert einen breit angelegten Ansatz, der ein effektives Change Management und eine unterstützende Unternehmenskultur umfasst", sagt Dr. Tomasz Stachurski. "Zudem sollten weitere Stakeholder im Unternehmen wie die Bereiche Employer Branding, Talent Acquisition, DEI (Diversity, Equity & Inclusion), HR Leadership, Unternehmenskommunikation sowie Nachhaltigkeits- und ESG-Expert:innen miteinbezogen werden."
Über die Mercer Global Pay Transparency Survey
Die Mercer Global Pay Transparency Survey 2024 (https://www.mercer.com/insights/total-rewards/pay-equity-and-transparency/global-pay-transparency-report/) wurde vom 15. April bis zum 15. Mai 2024 online durchgeführt. 1.160 Unternehmen mit Hauptsitz in 45 Ländern nahmen daran teil. Etwa 35 Prozent der teilnehmenden Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Europa (Kontinentaleuropa und die nordischen Länder), 32 Prozent in den Vereinigten Staaten, weitere 22 Prozent in Kanada, 7 Prozent im Vereinigten Königreich und Irland und 4 Prozent in Asien.
Über Mercer
Mercer (https://www.mercer.com/de-de/), ein Unternehmen von Marsh McLennan (https://www.marshmclennan.com/) (NYSE: MMC), ist ein weltweit führendes Unternehmen, das seinen Kunden hilft, ihre Anlageziele zu erreichen, die Zukunft der Arbeit zu gestalten und die Gesundheit und Altersversorgung ihrer Mitarbeitenden zu verbessern. Marsh McLennan ist weltweit marktführend in den Bereichen Risiko, Strategie und HR und berät mit seinen vier Unternehmen Marsh (https://www.marsh.com/de/de/home.html), Guy Carpenter (https://www.guycarp.com/), Mercer (https://www.mercer.com/de-de/) und Oliver Wyman (https://www.oliverwyman.com/) Kunden in 130 Ländern. Mit einem Jahresumsatz von 23 Mrd. US-Dollar und mehr als 85.000 Mitarbeitenden bringt Marsh McLennan verschiedene Perspektiven zusammen und unterstützt Kunden dabei, ihre Ziele zu erreichen. Für weitere Informationen besuchen Sie uns auf mercer.com oder folgen Sie uns auf LinkedIn (https://www.linkedin.com/company/mercer-deutschland-gmbh/) und X (https://twitter.com/mercer).
Quelle: www.presseportal.de
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