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14.11.2024 - Gesundheit / Medizin (Jugendliche, Arbeit, Audio, Beruf, Ausbildung, Gesundheit)
Berlin (ots) -
Anmoderationsvorschlag: Prävention ist alles. Schon in jungen Jahren legt man den Grundstein dafür, wie gesund man im Alter ist. Denn auch wenn unser Körper ziemlich viel wegstecken kann, irgendwann rächt es sich doch. Gerade dauerhafte Fehlbelastungen haben oft schwerwiegende Konsequenzen. Um dem vorzubeugen, haben die Landesverbände der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung im Rahmen ihres Präventionsprogramms "Jugend will sich-er-leben" Muskel- Skelett-Belastungen zum Kernthema für dieses Berufsschuljahr gemacht. Das steht unter dem Motto "Beweg was! Fit im Job. Stark in die Zukunft." Mehr dazu von Helke Michael.
Sprecherin: Fehlbelastungen des Bewegungsapparats schließen sowohl Unter- als auch Überforderung mit ein. Dauerhaftes Sitzen, Stehen oder zum Beispiel in einer körperlich gebeugten Haltung auszuharren, kann dem Muskel-Skelett-System schaden. Erste Schäden können sich schon bei Jugendlichen bemerkbar machen.
O-Ton 1 (Dr. Kai Heinrich, 27 Sek.): "Das ist allerdings erst der Beginn! Denn die meisten bekommen die Auswirkungen erst viel, viel später zu spüren, was dazu führt, dass gerade Azubis dieses Problembewusstsein noch gar nicht entwickelt haben. Das brauchen sie aber, um sich Fehlhaltung und Fehlbelastung und auch schädliche Routinen im Arbeitsablauf gar nicht erst anzugewöhnen. Denn mit schlechten Gewohnheiten ist es ja nun mal so, dass man die nur schwer wieder losbekommt, wenn sie einmal da sind."
Sprecherin: So der Bereichsleiter Muskel-Skelett-Belastungen im Institut für Arbeitsschutz der DGUV, Dr. Kai Heinrich. Tatsächlich geht derzeit fast ein Fünftel aller Arbeitsunfähigkeitstage auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück, dabei müsste das gar nicht sein.
O-Ton 2 (Dr. Kai Heinrich, 34 Sek.): "Es gibt für jeden Beruf Möglichkeiten, auf körperliche Belastungen entsprechend richtig zu reagieren. Laut Arbeitsschutzgesetz müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden unversehrt bleiben durch geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen auf Basis von Gefährdungsbeurteilungen. Dazu gehören Unterweisungen und auch technische Hilfsmittel. Zum Beispiel Hubwagen oder in der Pflege können das Hebe- und Patientenlifter sein. Und Beschäftigte wiederum müssen diese dann auch nutzen. Und zwar vor allem auch dann, wenn man nur mal schnell etwas erledigen will."
Sprecherin: Ansonsten ist - abhängig von der Fehlbelastung - immer auch der richtige Ausgleich wichtig, was natürlich auch Eigenverantwortung mit sich bringt.
O-Ton 3 (Dr. Kai Heinrich, 40 Sek.): "Falls einseitige Belastungen nicht durch technische oder organisatorische Maßnahmen vermieden werden können, ist dann wirklich der Ausgleich wichtig. Wenn man zum Beispiel viel in gebückter Haltung arbeiten muss, kann man durch regelmäßige, gezielte Dehnung der unteren Rückenmuskulatur Entlastung schaffen. Auch bei Überkopfarbeiten können Verspannungen der Schulter- und Nackenmuskulatur durch Lockerungs- und Dehnungsübungen gelöst werden. Wer eben viel sitzt, braucht regelmäßige Bewegung. Letztlich gilt, was für den einen gut ist, muss nicht zwangsläufig das Richtige für die andere sein. Und genau dafür müssen Auszubildende von Anfang an sensibilisiert werden."
Abmoderationsvorschlag: Zu viel, zu wenig, zu einseitig - falsche oder ungünstige Bewegungsabläufe können dem Körper schaden. Daher hat das Präventionsprogramm "Jugend will sich-er-leben" das Berufsschuljahr 2024/25 rund um das Thema "Muskel-Skelett-Belastungen" unter das Motto "Beweg was! Fit im Job. Stark in die Zukunft." gestellt. Alle Infos sowie die JWSL- Materialien für Berufsschullehrkräfte sowie Ausbildende finden Sie im Netz unter jwsl.de.
Quelle: www.presseportal.de
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