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Interview mit dem Kardiologen Prof. Dr. Andreas Zirlik / "Der Herzinfarkt kommt dann scheinbar aus dem Nichts." (FOTO)

23.05.2019 - Vermischtes (Medizin, Gesundheit)

Mainz (ots) -

Allein in Deutschland leiden rund 10 Millionen Menschen an Typ 2 Diabetes.(1) Für sie ist das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, vier- bis sechsfach erhöht.(2) "Diabetes verläuft in vielen Fällen über Jahre ohne wahrnehmbare, schwerwiegende Symptome. Das macht ihn zu einer tückischen und letztlich eben auch lebensgefährlichen Erkrankung", sagt Prof. Dr. Andreas Zirlik, Kardiologe an der Medizinischen Universität Graz. Im Interview erklärt er, was Menschenmit Typ 2 Diabetes für ihre Herzgesundheit tun sollten.

Herr. Prof. Dr. Zirlik, wieso können sich beim Typ 2 Diabetes überJahre hinweg von den Patienten unbemerkt lebensbedrohliche Folgeerkrankungen entwickeln?

"Beim Diabetes entwickeln sich gefährliche Folgeerkrankungen wie Atherosklerose über Jahre hinweg schleichend. Diese Veränderung spüren Patienten erst einmal nicht. Weil Diabetes häufig mit Nervenschäden einhergeht, nehmen Menschen mit Typ 2 Diabetes die für eine koronare Herzerkrankung typischen Warnsignale wie Brustschmerzenund Engegefühl oft nicht wahr. Das macht es eigentlich so gefährlich.Der Herzinfarkt kommt dann scheinbar aus dem Nichts."

Wie sollten Menschen mit Typ 2 Diabetes also mit ihrer Erkrankung umgehen?

"Man darf Typ 2 Diabetes nicht unterschätzen, muss ihn aber mit entsprechender medizinischer Behandlung auch nicht fürchten. Betroffene sollten sich nicht von der Tatsache blenden lassen, dass sie keine größeren Beschwerden verspüren. Oberstes Ziel muss es sein,das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, wie den Herzinfarkt, zu senken. Dies erreichen wir mit modernen blutzuckersenkenden Medikamenten. Die wichtigsten Voraussetzungen dafür sind, diese Medikamente, wie mit ihrem Arzt besprochen, einzunehmen. Außerdem sollten sie ihren Langzeit-Blutzucker-Wert regelmäßig kontrollieren lassen."

Es heißt, Menschen mit Typ 2 Diabetes könnten selbst viel tun, um die Folgen ihrer Erkrankung zu reduzieren, indem sie ihren Lebensstilanpassen. Was ist da dran?

"Menschen mit Typ 2 Diabetes haben häufig auch mit Bluthochdruck zu kämpfen.(3) Auf Dauer schädigt Bluthochdruck das Herz. Deshalb heißt es auch hier, frühzeitig zu handeln. Oft ist zu hoher Blutdruckauf den Lebenswandel zurückzuführen. Faktoren wie Rauchen, Alkohol und salzreiche Ernährung haben einen negativen Einfluss, den die Betroffenen selbst minimieren können. Und wenn man übergewichtig ist,müssen auch ein paar Pfunde runter. Denn Übergewicht schadet dem Bewegungsapparat und dem Herzen. Hier kann jeder selbst mit ausreichender körperlicher Aktivität und ausgewogener Ernährung den Grundstein legen. Schon zehn Minuten moderate Bewegung jeden Tag beeinflussen die Lebenserwartung positiv."

Inwiefern kann der Arzt Menschen mit Typ 2 Diabetes helfen?

"Es ist wichtig, dass Menschen mit Typ 2 Diabetes wissen, dass sieein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und sich von ihrem Arzt über moderne Diabetesmedikamente beraten lassen. Diesekönnen sowohl den Blutzucker als auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Ich empfehle Betroffenen auch, ihr Herz unbedingt vom Kardiologen durchchecken zu lassen."

Über Novo Nordisk

Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche und durch seine Innovationen seit über 95 Jahren führend in der Diabetesversorgung. Diese langjährige Erfahrung und Kompetenz nutzen wir auch, um Betroffene bei der Bewältigung von Adipositas, Hämophilie, Wachstumsstörungen und anderen schwerwiegenden chronischen Erkrankungen zu unterstützen. Novo Nordisk beschäftigt derzeit rund 43.200 Menschen in 80 Ländern. Die Produkte des Unternehmens mit Hauptsitz in Dänemark werden in über 170 Ländern vertrieben. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de.

Über Changing Diabetes

Changing Diabetes® ist die Antwort von Novo Nordisk auf die globale Herausforderung durch Diabetes. Seit über 95 Jahren verändernwir Diabetes, indem wir immer bessere biopharmazeutische Arzneimittelerforschen, entwickeln und herstellen. Wir machen sie Menschen mit Diabetes weltweit zugänglich. Aber wir wissen auch, dass es mehr braucht als Medikamente: Mehr Aufklärung, frühere Diagnosen und den Zugang zu einer guten Versorgung. Mehr Menschen mit Diabetes sollen ein Leben mit so wenigen Einschränkungen wie möglich führen können. In Zusammenarbeit mit vielen Partnern treiben wir diese Veränderungenvoran, in der festen Überzeugung, dass wir gemeinsam Diabetes besiegen können. Erfahren Sie mehr unter www.changingdiabetes.de und diskutieren Sie mit unter #changingdiabetes

Literatur

(1) International Diabetes Federation, 2017. www.diabetesatlas.org (2) Rathmann et al. Type 2 diabetes: prevalence and relevance of genetic and acquired factors for its prediction. Dtsch Arztebl Int 2013;110(19):331-7 Online verfügbar unter: http://ots.de/vDeRIj (zuletzt abgerufen am 29.04.2019) (3) Deutsche Diabetes Gesellschaft. Deutscher Gesundheitsbericht 2017:76. Online verfügbar unter http://ots.de/g8Vz8m (zuletzt abgerufen am 20.05.2019)

Quelle: www.presseportal.de