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Gelungene Premiere der DMEA - Connecting Digital Health

11.04.2019 - Wirtschaft (Gesundheit)

Berlin (ots) -

- "kleine agile Schritte": Jens Spahn und Dr. Gottfried Ludewig gaben Ausblick auf Digitalisierungsstrategie - Dorothee Bär forderte mehr Mut zur Digitalisierung zum Wohle von Patienten und Pflegebedürftigen - 8 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher

Rund 10.800 Besucher, 570 Aussteller und 350 Speaker - die DMEA, Europas wichtigste Digital-Health-Veranstaltung, geht nach drei Tagenerfolgreich zu Ende. Die ehemalige conhIT hatte sich mit erweitertem Themenportfolio, einer breiteren Zielgruppe und neuen interaktiven Formaten als Plattform der digitalen Gesundheitsversorgung neu aufgestellt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nutzte auf der DMEA die Gelegenheit für einen eindringlichen Appell, mehr Tempo bei der Entwicklung digitaler Gesundheitslösungen aufzunehmen und das Thema Digital Health nicht anderen zu überlassen. "Wir müssen Lust auf den digitalen Wandel haben. Die Alternative ist nicht, ob es passiert oder nicht, sondern ob wir es gestalten oder erleiden."

Dem schloss sich Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung in ihrer Keynote an: "Wir haben schon so viel geredet, ich würde mir wünschen, dass wir mehr in die Anwendung kommen." Denn natürlich seien Themen wie Datenschutz wichtig, aber Deutschland brauche beim Thema Digital Health mehr Mut, um die enormen Chancen digitaler Anwendungen in der Medizin zu nutzen und das Leben für chronisch Kranke, Pflegebedürftige und alte Menschen zuerleichtern. Dr. Gottfried Ludewig, Abteilungsleiter der Abteilung "Digitalisierung und Innovation" im Bundesministerium für Gesundheit stellte sich beim neuen Format eHealth Hot Seat den kritischen Fragen, die live aus dem Publikum per Twitter und Videobotschaft eingingen. Dabei kündigte er beispielsweise das Digitalisierungsgesetz für das zweite Quartal 2019 an. Aber damit seies nicht getan. Vielmehr solle in jedem Gesetz der Digitalisierungsaspekt mit eingebaut werden. "Wir wollen das Gesundheitssystem mittels Digitalisierung ganz konkret für den einzelnen Patienten besser machen, und das in kleinen agilen Schritten", so Ludewig. Denn der Nachholbedarf in Deutschland sei groß: "Wir drucken jedes Jahr 700 Millionen Arzneimittelrezepte aus, die Arzt-Patienten-Kommunikation läuft zu 80 Prozent per Brief oder mündlich, wir müssen einfach schneller werden."

Die Welt warte nicht, sondern entwickle sich weiter, was sich aucham veränderten Patientenverhalten festmachen lasse, so Jens Naumann, Vorstandsvorsitzender Bundesverbands Gesundheits-IT - bvitg e.V.: "Der große Treiber der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der Patient selber, der sich aktiv mit seiner Gesundheit beschäftigt. Derzweite große Treiber ist das Thema Effizienz: Um den Menschen auch inZukunft einen bezahlbaren Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und Innovationen gleichzeitig voranzutreiben, braucht maneinen Effizienzhebel. Und ein großer Effizienzhebel ist der Einsatz von digitalen Anwendungen."

Die veränderten Rahmenbedingungen, die mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen einhergehen, seien auch der Grund für die strategische Neuausrichtung der Veranstaltung, so Jens Heithecker, Direktor Messe Berlin: "Wir sind weit vorangekommen: Die Frage ist nicht mehr ob wir digitalisieren, sondern wie. Wir sehen, dass digitale Technologien essenziell im Gesundheitssystem geworden sind und das an allen Stellen - beim Patienten, beim Arzt, im Krankenhaus." Daher sei die Neuausrichtung der DMEA - Connecting Digital Health ein logischer Schritt gewesen. Als Plattform der digitalen Gesundheitsversorgung adressiert die DMEA sämtliche Akteure, die an der Digitalisierung des Gesundheitswesens beteiligt sind - von der Industrie über Politik, Selbstverwaltung und Forschungbis hin zu Anwendern wie Pflege und Ärzte.

Heiko Mania, Geschäftsführer der NursIT Institute GmbH: "Die DMEA ist die verbindende Plattform: Sie bringt Pflegefachkräfte mit der digitalisierten Welt zusammen und hat somit eine Aufklärungsfunktion.Sie zeigt neue Technologien und wie eine gute Interoperabilität aussieht. Sie kann aber auch ein politisches Signal setzen, dass die Pflege sich im Bereich der Digitalisierung stärker zeigt." Jana Aulenkamp, angehende Ärztin und Doktorandin an der Ruhr-Universität Bochum: "Man lernt neue Entwicklungen im Gesundheitswesen kennen, kann den Horizont erweitern und zum Beispiel neue Start-ups entdecken. Als angehende Ärztin interessiert mich: Was sind denn vielleicht Methoden, die ich meinen Patienten später mal anbieten kann? Man kann hier mit jedem reden, alle sind total offen. Das machtsehr viel Spaß."

Quelle: www.presseportal.de