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Erfolg im Kampf gegen multiresistente Erreger in Sachsen-Anhalt / bpa-Landesgruppe setzt in Ostdeutschland neue Bestimmungen bei MRE-Befall von Patienten durch

11.03.2016 - Politik (Gesundheit, Pflegeversicherung)

Magdeburg (ots) - Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) hat einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen multiresistente Erreger erzielt: Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine verbindliche Regelung mit dem BKK Landesverband und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) vereinbart werden konnte, obsiegten jetzt die Mitgliedsunternehmen des Verbandes im Schiedsverfahren mit dem Verband der Ersatzkassen (vdek) und der Knappschaft. Der bpa konnte sich erfolgreich in dem Schiedsverfahren durchsetzen. Festgesetzt wurde eine Regelung, die für die Pflegebranche in den neuen Bundesländern in dieser Form bisher einmalig und somit wegweisend ist. Unter anderem refinanzieren fast alle Kassen ab sofort die Arbeitsschutzkosten bei multiresistenten Erregern (MRE), und sie zahlen eine Dokumentenpauschale. Zusätzlich wurde eine Tagespauschale zur Vergütung bei der MRSA-Eradikationstherapie geschiedst.

Allein die AOK Sachsen-Anhalt und IKK gesundplus verweigern derzeit noch ihren versicherten Patienten die Umsetzung der verpflichtenden krankenpflegerischen Behandlung von MRE und die Finanzierung des Schutzes der Pflegekräfte.

"Schutz ist bekanntlich die beste Medizin. Deshalb ist die Regelung ein wichtiger Schritt, um sowohl Patienten als auch Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen vor multiresistenten Erregern zu bewahren. Sachsen-Anhalt ist das erste Bundesland in Ostdeutschland, in dem die Regelung gilt und das Ansteckungsrisiko dieser gefährlichen Keime verringert wird", lobt Stephan Richter, stellvertretender Landesvorsitzender der bpa-Landesgruppe Sachsen-Anhalt.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon über 300 in Sachsen-Anhalt, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Dasinvestierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.

Quelle: www.presseportal.de