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22.10.2024 - Bau / Immobilien (Bau, Umfrage)
Berlin (ots) -
Normen spielen eine entscheidende Rolle im Bauwesen, wenn es um Effizienz, Sicherheit und Kostenkontrolle geht. Eine aktuelle Umfrage von Civey im Auftrag von DIN unter rund 300 Fachleuten der Bauwirtschaft zeigt, wie wichtig Normen für die Branche sind.
Kernaussagen der Umfrage:
- 69 % der Befragten halten DIN-Normen im Bau für unverzichtbar. - 72,4 % betonen die Planungssicherheit, die DIN-Normen bieten. - 63,3 % sehen in Normen die Garantie für hohe Bauqualität.
Auch das Vertrauen in DIN als Institution ist hoch: 81 Prozent der Fachleute stufen DIN als vertrauenswürdig ein.
"Das große Vertrauen in unsere Arbeit freut uns sehr", erklärt Daniel Schmidt, Vorstandsmitglied bei DIN. "Die Umfrage belegt, wie wichtig Normen sind, um Effizienz und Qualität im Bauwesen sicherzustellen."
Kostensteigerung im Bauwesen - Materialpreise im Fokus
Ein weiteres zentrales Thema der Umfrage waren die steigenden Kosten im Geschosswohnungsbau. Die befragten Fachleute identifizierten steigende Materialkosten als den mit Abstand wichtigsten Kostentreiber, gefolgt von der Bauzinsentwicklung und den Anforderungen an Baunormen.
"Die Umfrage zeigt deutlich, dass eine fundierte gesellschaftliche Diskussion darüber notwendig ist, welche Anforderungen wir an das Bauen stellen. Nur so lassen sich Sicherheit, Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sinnvoll miteinander vereinbaren", so Schmidt weiter. "Normen sind dabei kein starres System - sie können bei Bedarf durch Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand angepasst werden." Das heißt konkret: In regelmäßigen Abständen erfolgt durch den zuständigen Ausschuss eine Überprüfung von Normen und - wenn erforderlich - ihre Anpassung oder Zurückziehung.
Gebäudetyp E - Fachleute bleiben skeptisch
Trotz vieler Diskussionen rund um den Gebäudetyp E bleibt die Skepsis unter den Baufachleuten groß. Weniger als ein Drittel der Befragten ist überzeugt, dass dieser Gebäudetyp zu einem schnelleren und kostengünstigeren Bauen führt. Zudem lehnt fast die Hälfte der Fachleute die Trennung zwischen Sicherheits-, Ausstattungs- und Komfortstandards ab. Die Absenkung von Normenanforderungen allein scheint demnach nicht die erhofften Vorteile zu bringen.
Forderung nach bundesweit einheitlichem Baurecht
Die föderale Struktur des Bauordnungsrechts erschwert länderübergreifende Bauprojekte und sorgt für bürokratische Hürden. Rund 65 % der Befragten sehen eine Vereinfachung des Baurechts als geeigneten Weg, um kostengünstiger bauen zu können. Noch wichtiger ist für 75 % der Fachleute ein bundesweit einheitliches Bauordnungsrecht, um die Komplexität zu reduzieren und Bauprozesse effizienter zu gestalten.
Weitere Details und die vollständigen Ergebnisse finden Sie auf der DIN-Website (https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/themen/bauen/mit-normen-baukosten-senken/umfrage-zur-baunormung).
Über die Umfrage
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat für DIN vom 22.08.2024 bis 19.09.2024 rund 300 aktive Fach- und Führungskräfte aus der Bauwirtschaft, die DIN-Normen in ihrer täglichen Arbeit nutzen, online befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von rund 13 Prozentpunkten. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier (https://civey.com/unsere-methode).
Quelle: www.presseportal.de
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