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Diese Firmen bieten höchste Fairness im Job

17.01.2022 - Wirtschaft (Arbeit, Studie, Unternehmen)

Hamburg (ots) -

- Studie analysiert 22.000 Betriebe in Deutschland zum Arbeitsklima, der Fairness und der Unternehmenskultur

In vielen Unternehmen mangelt es an qualifizierten Fachkräften, im Wettbewerb um diese Arbeitskräfte müssen Arbeitgeber ihre Anziehungskraft stärken. Bewerber schauen dabei sehr genau, welche Firma mit einer Unternehmenskultur punktet, die auf gute Führung, Teamarbeit und eine positive Atmosphäre abzielt. Auch die Arbeitsbedingungen mit Homeoffice-Möglichkeiten, einer attraktiven Vergütung und guter Work-Life-Balance spielen eine Rolle. Vor allem fordern Fachkräfte Wertschätzung, Chancengleichheit und Inklusion - kurzum, Fairness im Beruf. 820 Unternehmen in Deutschland können mit diesen Bedingungen aufwarten. Das zeigt die Studie "Höchste Fairness im Job 2022" des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). Im Auftrag von Focus Money wurden dabei 22.000 deutsche Unternehmen untersucht. Primus in der Branche Elektrofachmärkte ist etwa Euronics, in der Zentrale in Ditzingen nahe Stuttgart erwartet Mitarbeiter eine familiäre und teamorientierte Atmosphäre. Weitere Auszeichnungen erhalten Saturn und Expert.

Zu den fairsten Unternehmen Deutschlands gehört auch die Wuppertaler Traditionsfirma Vorwerk. Der Haushaltselektrogeräte-Hersteller lockt mit individuellen Weiterbildungen und Förderprogrammen für die persönliche Karriere. In dieser Branche wurden zehn Firmen ausgezeichnet. Den zweiten Platz belegte hier die Tochter eines chinesischen Konzerns Haier Deutschland. Auf Platz drei folgt Bauknecht, wo etablierte Ethikrichtlinien eine respektvolle Zusammenarbeit unabhängig von der ethnischen und sozialen Herkunft ermöglichen.

In der traditionell deutschen Branche der Maschinen- und Anlagenbauunternehmen wurden ebenfalls beachtliche zehn Betriebe ausgezeichnet. Die Nase vorn hat ZF Friedrichshafen. Bei dem weltweit drittgrößten Automobilzulieferer ist die Arbeitsatmosphäre geprägt von gegenseitigem Respekt vor der Leistung des anderen. Den zweiten Rang belegt Kühlmaschinenhersteller Bitzer, der auf flache Hierarchien, attraktive Vergütung und vielfältige Arbeitszeitmodelle setzt. Auf dem dritten Platz liegt der Stahlkonzern Thyssenkrupp aus Duisburg.

Faire Unternehmen in beliebten Branchen

Etwa bei Uni-Absolventen sind die Unternehmen der Automobilindustrie als Arbeitgeber beliebt - zu Recht, denn hier konnten gleich elf Firmen eine Auszeichnung für ihre fairen Arbeitsbedingungen erhalten. Für den Branchenprimus, den Münchner Pkw-Hersteller BMW, arbeiten Kollegen aus 110 Ländern. Diversity wird hier genauso gelebt wie eine Wir-Kultur: Geschlecht, Alter, Behinderung oder kultureller Hintergrund entscheiden nicht über Karrierechancen. Den zweiten Platz belegt die deutsche Repräsentanz des tschechischen Herstellers Skoda, der mobiles Arbeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine familiäre Atmosphäre bietet. Ford aus dem Rheinland setzt auf ein Arbeitsumfeld, in dem sich jeder unabhängig von Geschlecht ethnischer Herkunft oder Behinderung entfalten kann. Das Unternehmen hat die "Charta der Vielfalt" unterzeichnet und ein "Disability Management" für erkrankte oder verunfallte Mitarbeiter eingeführt.

Auch die Arbeit bei Modelabels ist für viele Bewerber ein Traumjob. Bei Tommy Hilfiger finden sie dabei die fairsten Bedingungen. Das Düsseldorfer Unternehmen fördert eine integrative, vielfältige und dynamische Kultur. Auf dem zweiten Platz hinsichtlich Fairness, Arbeitsklima und Unternehmenskultur landet Marc´O Polo. Bei dem Modelabel aus dem bayrischen Stephanskirchen bilden gegenseitiger Respekt, Fairness, Offenheit, Vertrauen und Verantwortung die Eckpfeiler der Unternehmenskultur. An dritter Stelle steht das Bielefelder Traditionsunternehmen Seidensticker. Kulturelle Offenheit und Toleranz werden hier groß geschrieben.

Hintergrundinformationen

Die Siegel-Studie "Höchste Fairness im Job 2022" basiert auf einer zweistufigen Untersuchung. Im ersten Schritt sammelte das IMWF Daten mithilfe der Methode des sogenannten Social Listenings. Zunächst durchsuchte der Studienpartner Ubermetrics Technologies deutsche und deutschsprachige Domains inklusive Social Media (insgesamt 438 Millionen öffentliche Online-Quellen) nach relevanten, öffentlichen Beiträgen in den Kategorien Unternehmenskultur, Arbeitsklima und Fairness. Internetseiten aus Österreich und der Schweiz waren von der Suche ausgeschlossen. Die rund 1,4 Millionen Online-Nennungen aus dem Erhebungszeitraum vom 16. November 2020 bis zum 15. November 2021 wurden schließlich an Beck et al. übermittelt und dort mittels Verfahren der Künstlichen Intelligenz analysiert und kategorisiert. Auf diese Art und Weise erhoben die Forscher Daten zu den 22.000 deutschen Unternehmen. Die Dimensionen Unternehmenskultur und Arbeitsklima gehen mit je 25 Prozent in die Wertung ein, Fairness mit 50 Prozent. Die einzelnen Punktwerte ergeben sich aus der Differenz der positiven und negativen Nennungen geteilt durch die Gesamtzahl sowie der Reichweite, also der Anzahl der Nennungen im Verhältnis zum Mittelwert der Branche.

Im zweiten Schritt wurden den Firmen parallel zum Social Listening auch ein Online-Fragebogen vorgelegt. Die ausgewerteten Fragen gaben ebenfalls Punkte, die zu je 25 Prozent in die vier Kategorien Fairness gegenüber dem Alter, gegenüber dem Geschlecht, bei den Aufstiegschancen und bei der Entlohnung gewichtet wurden. Am Schluss wurden die beiden Erhebungen gewichtet: Die Punktesummen aus dem Social Listening flossen zu 60 Prozent, die aus dem Fragebogen zu 40 Prozent in die Gesamtwertung ein.

Die Ergebnisse wurden branchenspezifisch auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten abgebildet. Der jeweilige Branchensieger erhielt 100 Punkte und setzte damit den Benchmark für alle anderen untersuchten Unternehmen innerhalb der gleichen Kategorie. Eine Auszeichnung erhalten die Unternehmen, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung erreichen.

IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind.

Quelle: www.presseportal.de

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