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Daimler-Chef Ola Källenius: "Wir können nicht zufrieden sein mit diesem Profitabilitätsniveau"

11.02.2020 - Wirtschaft (Radio, Verkehr, Audio, Industrie, Quartalsberichte, Auto)

Stuttgart (ots) - Der neue Daimler-Chef im Exklusiv-Interview zur Bilanz 2019, zum Absatz bei Pkw und Trucks und zu den Herausforderungen im Jahr 2020

EXKLUSIV-INTERVIEW MIT DAIMLER-CHEF OLA KÄLLENIUS

Anmoderation:

Großer Journalistenandrang heute bei der Jahrespressekonferenz der Daimler AG in Stuttgart. Der Konzern hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2020 vorgelegt. Konzernweit hat Daimler im vergangenen Jahr einen Umsatz von 172,7 Milliarden Euro erzielt, das ist ein Plus von 3 Prozent. Das Konzern-EBIT liegt bei 10,3 Milliarden, das Konzernergebnis bei 2,7 Milliarden Euro. Insgesamt hat die Daimler AG im vergangenen Jahr 3,34 Millionen Pkw und Trucks verkauft. Der Konzernabsatz lag auf Vorjahresniveau. Wir haben uns heute Morgen (Dienstag, 11.2.2020) exklusiv mit Daimler-Chef Ola Källenius unterhalten:

1. Herr Källenius, wie war für Daimler das Jahr 2019?Das Jahr 2019 war für Daimler sicherlich eine Herausforderung. Unsere Finanzergebnisse wurden belastet von Sondereffekten, aber wir haben auch eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, besonders was das Thema Kosteneffizienz betrifft. Und diese Maßnahmen fangen an, an Traktion zu gewinnen. (0:17)

2. Mercedes-Benz Pkw sind beliebter als die Premiummodelle der deutschen Wettbewerber und Mercedes ist seit neun Jahren die weltweit führende Premiummarke. Worauf basiert dieser Erfolg?Wir haben bei Mercedes-Benz ein sehr attraktives Produktangebot und auch eine Marke, die überall in der Welt bewundert wird. Und dahinter steht natürlich ein sehr starkes Team bei Daimler. (0:12)

3. Trotzdem haben Sie dem Unternehmen ein hartes Sparpaket auferlegt. Warum?Im zweiten Halbjahr 2019 haben wir unsere sogenannte Underlying Performance stabilisiert. Aber wir können nicht zufrieden sein mit diesem Profitabilitätsniveau, das müssen wir nachhaltig verbessern. Deswegen ergreifen wir Maßnahmen, um unsere Kosten zu senken und auch um zu restrukturieren. Wir brauchen Cash Flow, um in neue Technologien zu investieren und die Transformation der Automobilbranche für unser Unternehmen voranzutreiben. (0:27)

4. Daimler Trucks hat nach Jahren mit Absatzrekorden im vergangenen Jahr etwas weniger Lkw verkauft. Wo sehen Sie die Gründe?Bei den Trucks haben wir vor allem in Asien einen Rückgang in der Nachfrage gehabt, zum Beispiel in Indonesien. Manche europäischen Märkte sind auch leicht schwächer gewesen und im vierten Quartal haben wir im amerikanischen Markt auch eine Abkühlung gesehen, kommend von einem sehr hohen Niveau. (0:17)

5. Welche Dividende werden Sie der Hauptversammlung am 1. April vorschlagen?Wir haben für dieses Jahr entschieden, eine Dividende von 90 Cent pro Aktie vorzuschlagen, das passt zu unserer Policy, 40 Prozent vom Net Profit wird ausbezahlt. Das ist natürlich ein Niveau, mit dem wir nicht zufrieden sein können und wir werden hart daran arbeiten, dieses in Zukunft wieder zu steigern. (0:18)

6. Die Daimler AG hat rund 300.000 Mitarbeiter. Wie zufrieden waren Sie mit denen im vergangenen Jahr und wie fällt die Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter aus?Wir haben ein fantastisches Team bei Daimler. Zunächst möchte ich ein großes Dankeschön sagen an die 300.000 Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag mit Leidenschaft dieses Unternehmen vorantreiben. Unsere Ergebnisbeteiligung für dieses Jahr fällt in zwei Teilen aus: 597 Euro Profit Sharing und 500 Euro Anerkennungsprämie. Das ist ein Niveau, mit dem wir nicht zufrieden sein können und wir werden hart daran arbeiten, dass unsere Ergebnisse in Zukunft steigen, und so wird auch diese Ergebnisbeteiligung steigen. (0:33)

7. Wie sind Sie in das Jahr 2020 gestartet?In den ersten Wochen 2020 haben wir einen soliden Start hingelegt. Man sieht, dass unsere Kosteneffizienz-Maßnahmen anfangen zu greifen. Wir sind in diesem Jahr fest entschlossen, die Basis zu legen für eine bessere Profitabilität in der Zukunft. (0:15)

8. Und welche Herausforderungen erwarten Sie für das Gesamtjahr?Wir erleben zur Zeit ein volatiles Marktumfeld, und es gibt vielleicht auch Effekte, die man vielleicht nicht genau einschätzen kann, wie das Corona-Virus-Thema in China. (0:11)

Abmoderation:

Daimler-Chef Ola Källenius im Exklusiv-Interview. Die Daimler AG gibt in Stuttgart um 11 Uhr 30 auf der Jahrespressekonferenz ihre Zahlen für das Jahr 2019 bekannt.

Quelle: www.presseportal.de

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