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BERLINER MORGENPOST: Entwicklung verschlafen - Kommentar von Dominik Bath zum Berliner Immobilienmarkt

23.07.2018 - Wirtschaft (Wirtschaft)

Berlin (ots) - Seit vielen Jahren leidet der einfache Berliner Mieter unter den Spekulationspraktiken diverser Immobilieninvestoren.In begehrten Bezirken kaufen Unternehmen ganze Mietshäuser, um die Einheiten zu entmieten, zu sanieren und danach als Luxuswohnungen weiterzuverkaufen.

Um das Geschäftsmodell zu unterbinden, haben die Bezirke einige Viertel zu sogenannten Milieuschutzgebieten erklärt. Der Schritt ist hilfreich. Doch dass die Politik der Entwicklung hinterherhechelt, zeigt ein Blick in den am Montag vorgestellten Immobilienmarktbericht.

Denn Investoren haben im zurückliegenden Jahr erneut in Tausenden Fällen dafür gesorgt, dass Berliner aus ihrer Mietwohnung ausziehen mussten. Die Zahl der Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen ist 2017 um gut ein Viertel auf fast 16.600 Einheiten gestiegen. Berlin hat Investoren viel zu lange freie Hand gelassen und so die Verdrängung von Altmietern erst salonfähig gemacht.

Gleichzeitig taugt das Siegel "Milieuschutzgebiet" nicht als Patentrezept. Berlin muss noch viel mehr dafür tun, dass Einwohner der Stadt und auch Neuankömmlinge weiter bezahlbaren Wohnraum finden.Denn eine Folge der stetig steigenden Mietpreise ist auch: Fachkräfte, die keine Wohnung mehr in der Stadt finden, kommen erst gar nicht.

Quelle: www.presseportal.de