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Allgemeine Zeitung Mainz: Aufwachen! / Ralf Heidenreich zum Niedrigwasser

27.11.2018 - Wirtschaft (Wirtschaft)

Mainz (ots) - Die Wahrscheinlichkeit, dass extreme Niedrigwasser wie dieses Jahr die Schifffahrt und die Wirtschaft künftig häufiger ereilen, ist hoch. Damit die Schiffe auch unter solchen Bedingungen wenigstens einigermaßen ihre Fracht von A nach B bringen können, müssten die Problemstellen im Rhein eigentlich schleunigst beseitigt werden. Zumal es nur eine Handvoll sind. Doch auch hier mahlen die Mühlen langsam. Das liegt zum einen am Gesetzgeber, der klare Vorgaben für Flussbauprojekte gesetzt hat, an die sich gehalten werden muss. Daran lässt sich erst einmal nicht rütteln. Schuld trägtaber auch das für Bundeswasserstraßen zuständige Bundesverkehrsministerium. Mit viel Tamtam ist das Projekt "Abladeoptimierung Mittelrhein" zur Verbesserung der Befahrbarkeit des Flusses in den Bundesverkehrswegeplan 2030 "mit vordringlichem Bedarf - Engpassbeseitigung" und damit in die höchste Kategorie aufgenommen worden. Doch beim Bundesverkehrsministerium hat das Projekt offenbar nicht die höchste Priorität. Seit Jahren fordern diefür die Umsetzung zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehördenvom Ministerium, mehr Personal für das Vorhaben bereitzustellen. Dochdie Hilferufe stoßen auf taube Ohren. Erst 2019 soll es ein paar neueStellen geben. Aber auch die dürften nicht ausreichen, um den Zeitplan wenigstens einzuhalten. Geschweige denn, um das Projekt zu beschleunigen. Was eigentlich nötig wäre. Binnenschiffer stehen mit dem Rücken zur Wand, Unternehmen müssen die Produktion kürzen, die gesamte Wirtschaft leidet unter den Folgen des Niedrigwassers. Was muss denn eigentlich noch passieren, bis man im Bundesverkehrsministerium aufwacht?

Quelle: www.presseportal.de