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Adhoc-Studie von Venture Idea zu Unternehmensstrategien in der Corona-Krise: Deutsche Unternehmen stellen sich auf langfristige Veränderungen ein, sehen dabei die Corona-Krise aber auch als Chance

03.04.2020 - Wirtschaft (Studie, Unternehmen, Coronavirus, Unternehmensberatung, Digitalisierung)

Düsseldorf (ots) - Unternehmen in Deutschland stellen sich auf langfristige Veränderungen durch die aktuellen Herausforderungen in der Corona-Krise ein. Doch trotz der wahrgenommenen Risiken durch die Disruption des bisherigen Wirtschaftssystem auf Basis einer globalisierten, konsumgetriebenen Leistungsgesellschaft sehen deutsche Unternehmen in Zukunft viele Chancen durch die Beschleunigung von Konnektivität, New Work und neuem Wissen. Diese gehen sie in der Mehrzahl aktiv an und setzen neben klassischer Kostenminimierung auch kurzfristig bereits auf neue Digitalisierungs-, Vertriebs- und Kundenmaßnahmen. Das zeigt eine nicht-repräsentative Adhoc- Studie der Strategieberatung Venture Idea.

In der Adhoc-Studie "Reflexion statt Reflex: strategische Lösungen in der Corona-Krise" wurden zu Beginn der Corona-Krise im Zeitraum vom 16. - 30. März 2020 Erkenntnisse zum Umgang deutscher Unternehmen aus über 15 Branchen mittels einer Adhoc-Umfrage, sowie ergänzender Tiefeninterviews und Sekundärforschung der Corona-Krise analysiert. Dabei zeigt sich ein überwiegend positiver strategischer Umgang der Unternehmen mit den Veränderungen.

"Die Welt nach der Krise wird nicht wie die vor der Krise sein. Unsere Studie zeigt, dass viele Unternehmen dies bereits antizipieren und aktiv die neue Zukunft mitgestalten wollen."

Lucas Sauberschwarz, Geschäftsführer, Venture Idea

Die Herausforderungen für Unternehmen sind immens. So sehen 65% der befragten Unternehmen eine veränderte Nachfrage als kurzfristiges Problem, welches Handlungsbedarf in der Kundenkommunikation (54%) und im Vertrieb (48%) nach sich zieht. Auf der Angebotsseite sehen die Unternehmen eher langfristig eine mögliche Herausforderung (29%). Klar nachvollziehbar sind auch die großen Auswirkungen auf die Zusammenarbeit (40%), welche auch langfristig noch als relevant eingestuft werden (29%). Home-Office & Co könnten also zum Dauerbrenner werden.

Grund für diese Herausforderungen ist nach Ansicht der befragten Unternehmen die durch die Coronakrise verursachte Disruption des bisherigen Wirtschaftssystems, dessen Pfeiler Globalisierung (37%), Konsum(verhalten) (30%) und (Leistungs-)gesellschaft (24%) nun als größte Risiken wahrgenommen werden. Interessanterweise sehen die befragten Unternehmen jedoch trotz des frühen Zeitpunkts in der Krise deutlich mehr Chancen als Risiken. Hierbei dominieren die (teilweise erzwungenen) Entwicklungen in Bezug auf Konnektivität (88%), New Work und Arbeitskultur (82%), digitale Technologien (82%) sowie neues Wissen und Lernen (78%), wie auch in den Tiefeninterviews immer wieder betont wurde.

Die befragten Unternehmen sehen sich im Geschäftsmodell gut aufgestellt, um diese Chancen nutzen zu können, jedoch wird die Finanzsituation darüber entscheiden, ob dies gelingt. Denn passend zu der hoch bewerteten Nachfrageänderung stellen insbesondere Finanzierung (56%), Monetarisierung (37%) und die bisherigen Vertriebskanäle (41%) Probleme für viele Unternehmen im aktuellen Geschäftsmodell dar. Entsprechend halten Unternehmen kurzfristig ihr Geld beisammen. Dies zeigt sich in der kurzfristigen Priorisierung von Liquiditätssicherung (59%), Kosteneinsparung (57%) und schnellen Umsetzungszeiten (51%) in den strategischen Zielsetzungen der Unternehmen. Darunter leidet insbesondere die personelle Entwicklung, so verringern viele Unternehmen aktuell ihr Engagement in Bezug auf Recruiting und Employer Branding (33%) sowie ihre Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen (32%).

Auch langfristig bleibt die Liquiditätssicherung wichtig (56%), Unternehmen streben jedoch gleichzeitig Wachstum in Umsatz (56%) und Gewinn (47%) an, und wollen dafür insbesondere das Kundenerlebnis verbessern (48%). Entsprechend stehen sowohl kurz- als auch langfristig Digitalisierungsaktiväten (80% / 56%), Marketing-/Vertriebsmaßnahmen (76% / 60%) und neue Kundenerlebnisse (60% / 56%) an der Spitze neuer strategischer Handlungsfelder. Langfristig kommen hier weitere Wachstumsmotoren wie Innovationsaktivitäten (56%), Partnering-/Networking (56%) und Aus- und Weiterbildung für die Mitarbeiter (48%) hinzu.

Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass viele Unternehmen trotz aller Widrigkeiten die Krise auch als Chance wahrnehmen und diese soweit es die finanziellen Möglichkeiten zulassen auch nutzen wollen. Dies ist ein positives Signal für Deutschland, welches die Politik mit geeigneten Maßnahmen unterstützen sollte.

Alle Ergebnisse der Studie, sowie weitere begleitende Inhalte finden Sie auf https://www.venture- idea.com/publication/adhoc-studie-strategien-in-der-corona-krise (https://www.venture-idea.com/publication/adhoc-studie-strategien-in-der-corona-krise) , oder per Nachfrage an info@venture-idea.com

Quelle: www.presseportal.de

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