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8,0 % der Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 waren Neugründungen

12.11.2024 - Wirtschaft (Behörden, Statistik)

WIESBADEN (ots) -

Rund 252 000 der knapp 3,2 Millionen Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 sind neu gegründet worden. Damit waren 8,0 % der Unternehmen Neugründungen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Gründungswoche vom 18. bis 24. November mitteilt. Im Vorjahr hatte die Gründungsrate, der Anteil der in einem Jahr gegründeten Unternehmen am gesamten Unternehmensbestand desselben Jahres, bei 7,8 % gelegen. Gegenüber dem Jahr 2021 nahm die Zahl der Neugründungen um 2,7 % zu. Im Jahr 2022 wurden mehr Unternehmen geschlossen als neu gegründet: Insgesamt gut 274 000 frisch geschlossene Unternehmen ergaben eine Schließungsrate von 8,7 %.

Gründungsraten unterscheiden sich je nach Wirtschaftsbereich

Anteilig gab es die meisten neu gegründeten Unternehmen 2022 im Wirtschaftsabschnitt Kunst, Unterhaltung und Erholung mit einer Rate von 12,6 %, gefolgt vom Bereich Erziehung und Unterricht mit 11,3 %. An dritter Stelle rangierte der Bereich Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen mit 10,9 %, zu dem beispielsweise Agenturen zur Arbeitsvermittlung oder Wachdienste, aber auch Reisebüros gehören. In allen drei Wirtschaftsabschnitten gab es zudem mehr Neugründungen als Schließungen. Am niedrigsten waren die Gründungsraten im Bereich Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung mit 3,2 %, im Bergbau (3,6 %) und im Verarbeitenden Gewerbe (4,0 %). Hier überwogen auch die Schließungen gegenüber den Neugründungen.

Gründungsrate sinkt mit steigenden Beschäftigtenzahlen

Bei kleineren Unternehmen mit wenig oder gar keinen abhängig Beschäftigten gibt es verhältnismäßig viele Neugründungen. So hatten rund 156 000 neu gegründete Unternehmen im Jahr 2022 keine abhängig Beschäftigten; die Gründungsrate in dieser Größenklasse lag bei 13,6 %. In etwa 89 000 neu gegründeten Unternehmen waren 1 bis 4 Personen abhängig beschäftigt, die Gründungsrate war mit 7,1 % schon geringer als über alle Größenklassen hinweg. Noch deutlich niedriger war sie mit 1,3 % bei Unternehmen mit 5 bis 9 abhängig Beschäftigten - knapp 5 000 Unternehmen dieser Größe wurden neu gegründet. Lediglich gut 2 000 Neugründungen hatten bereits im Gründungsjahr 10 oder mehr Beschäftigte, die Gründungsrate lag bei 0,6 %.

Methodische Hinweise:

Die Daten beruhen auf der europäisch abgestimmten Methodik der Unternehmensdemografie. Hierbei werden die Werte für echte Unternehmensgründungen und -schließungen von wirtschaftlich aktiven Unternehmen auf Basis des statistischen Unternehmensregisters ermittelt. Unternehmen, die aufgrund eines demografischen Ereignisses, wie beispielsweise Abspaltungen, Übernahmen, Vorgänger-Nachfolger, entstanden sind, zählen nicht dazu.

Bei den Schließungszahlen handelt es sich für das Berichtsjahr 2022 um vorläufige Werte. Endgültig werden Schließungen im Folgejahr unter Berücksichtigung der Reaktivierungen berechnet.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite "Unternehmensdemografie". Daten zu Unternehmensgründungen und Schließungen nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigtengrößenklassen und Rechtsnorm gibt es auch in unserer Datenbank GENESIS-Online in den Tabellen 52111-0010, 52111-0011, 52111-0012.

Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:

Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.

Diese Zahl der Woche ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:Pressestelle,Telefon: +49 611 75 3444www.destatis.de/kontakt

Quelle: www.presseportal.de

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