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WAZ: Ein ernster, aber kein peinlicher Fall - Kommentar von Ulf Meinke zu Thyssen-Krupp

08.12.2016 - Wirtschaft (Wirtschaft)

Essen (ots) - Thyssen-Krupp könnte den Hacker-Angriff auch als Kompliment nehmen. Denn in aller Regel wählen Cyber-Kriminelle Ziele aus, die lohnenswert erscheinen - vor allem innovative und forschungsintensive Unternehmen. Schließlich ist Industriespionage komplex und kostspielig. Angriffe auf die digitale Infrastruktur sindmittlerweile an der Tagesordnung. Unlängst hat es die Telekom erwischt, nun Thyssen-Krupp. Es ist weniger die Frage, ob ein Unternehmen zum Opfer wird, sondern eher wann. Umso wichtiger ist es,sich zu wappnen. Im sensiblen Marineschiffbau wählt Thyssen-Krupp übrigens einen klassischen Weg: Geheiminformationen werden ausschließlich in einem geschlossenen Netzwerk ohne physikalische Verbindung nach außen bearbeitet.

Der Essener Industriekonzern geht bemerkenswert offen damit um, dass es bei dem Angriff Datendiebstahl gegeben hat. Natürlich ist derFall unangenehm für Thyssen-Krupp, peinlich ist er nicht. Experten schätzen, es dauere oft bis zu 120 Tage, ehe ein Einbruch in ein Unternehmensnetzwerk entdeckt wird. Manchmal fällt ein Datenleck sogar jahrelang nicht auf. Insofern hat Thyssen-Krupp vergleichsweiseschnell und professionell reagiert, um den Schaden zu begrenzen.

Quelle: www.presseportal.de