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Qualvolle Massentierhaltung, Natriumnitrit im Fleisch: 3sat blickt kritisch auf den Fleischkonsum (FOTO)

09.10.2017 - Vermischtes (Medizin, Fernsehen, Medien, Tiere, Gesundheit, Wirtschaft, Wissenschaft, Nahrungsmittel)

Mainz (ots) -

Donnerstag, 12. Oktober 2017, ab 20.15 Uhr, 3satErstausstrahlungen

Schinken und Fleischprodukte leuchten appetitlich rosa - dank Natriumnitrit. Doch Wissenschaftler stufen diesen Zusatzstoff als gesundheitsschädlich ein. Warum wird er nicht verboten? Die 3sat-Dokumentation "Wurst mit Nebenwirkungen" von Sandrine Rigaud zeigt am Donnerstag, 12. Oktober 2017, 20.15 Uhr, im Rahmen von "Wissenschaft am Donnerstag", wie Vertreter der Fleischindustrie seitJahren strengere Regelungen hinauszögern oder sogar stoppen. Im Anschluss um 21.00 Uhr folgt die Sendung "scobel - Gier auf Tier": Mit seinen Gästen diskutiert Moderator Gert Scobel unter anderem, warum einerseits der Verzicht auf Fleisch im Trend liegt, andererseits viele Deutsche nach wie vor täglich oder fast täglich Fleisch essen und so viel geschlachtet wird wie noch nie. Außerdem geht es um qualvolle und klimaschädliche Massentierhaltung und darum,wie der Fleischhunger der Welt gestillt werden kann.

Bereits 2015 listete die Weltgesundheitsorganisation WHO Natriumnitrit in industriell verarbeitetem Fleisch als krebserregend.Forscher sehen einen engen Zusammenhang zwischen dem Zusatzstoff und Darmkrebserkrankungen und fordern ein Verbot. Doch die Fleischlobby ist mächtig. Nitrat und auch Nitrit sind Bestandteile von Pökelstoffen. Sie werden bei Fleisch- und Wurstprodukten zur Konservierung und für die Optik eingesetzt. Nitrat selbst ist nicht giftig, kann aber im Körper zu Nitrit umgewandelt werden. Nitrit ist gesundheitsschädlich und außerdem an der Bildung der krebserregenden Nitrosamine beteiligt. Seit Jahren häufen sich Berichte, wonach der Verzehr von sehr viel Fleisch die Entstehung von Krebs begünstige. InEuropa gebe es jährlich mehrere tausend tödliche Fälle von Darmkrebserkrankungen, die mit dem Verbot des Zusatzstoffs Nitrit verhindert werden könnten, so der Toxikologe Théo De Kok von der Universität Maastricht. Aus hygienischen Gründen wäre Natriumnitrit heute nicht mehr notwendig, doch ein Verbot könne enorme Umsatzeinbußen zur Folge haben, fürchtet die Fleischindustrie. Filmautorin Sandrine Rigaud zeigt, wie Vertreter der Industrie seit Jahrzehnten strengere Regelungen bezüglich solcher Zusatzstoffe hinauszögern oder gar stoppen. Im Kern dieser Strategie befänden sichWissenschaftler, die mit der Industrie kollaborierten und für ihre Studien großzügige "Entschädigungen" erhielten.

"Wissenschaft am Donnerstag": In 3sat steht der Donnerstagabend imZeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel über ein verwandtes Thema.

Die Dokumentation "Wurst mit Nebenwirkungen" als Video-Stream: http://ly.zdf.de/44H7/

Ansprechpartnerin: Claudia Hustedt, Telefon: 06131 - 70-15952; Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/wad

3sat ist ein Gemeinschaftsprogramm von ZDF, ORF, SRG und ARD.

Quelle: www.presseportal.de