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Bundestagung der DLRG in Hamburg / Bilanz der letzten Legislaturperiode: Die DLRG hat sich hervorragend entwickelt

16.10.2017 - Vermischtes (Unternehmen, Hilfsorganisation, Soziales)

Bad Nenndorf/Hamburg (ots) - Am kommenden Wochenende findet in Hamburg die Bundestagung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) statt. Zum Abschluss der vierjährigen Amtszeit zieht DLRG-Vizepräsident Achim Haag auch für den im Februar 2017 verstorbenen Präsidenten Hans-Hubert Hatje eine positive Bilanz: "Im vergangenen Jahr haben wir die Zahl unserer Mitglieder und Förderer auf über 1,5 Million steigern können. Damit haben wir ein gutes Fundament an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie Förderern geschaffen, die mit uns gegen den Tod durch Ertrinken kämpfen."

Das erklärte Ziel der Lebensretter bleibt weiterhin, die Zahl der Opfer bis zum Jahr 2020 zu halbieren - auf etwa 260. Haag: "Das wird schwierig, denn im vergangenen Jahr sind 537 Menschen im Wasser ums Leben gekommen." Die DLRG versucht seit Jahren mit ganzer Kraft diesehohe Zahl an Ertrinkungstoten zu reduzieren. Im Vorfeld der Bundestagung werden sich die Delegierten in Workshops mit diesem Thema eindringlich beschäftigen. Finanzielle Stabilität, hervorragende Entwicklungen in den Kernaufgaben Aufklärung, der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung sowie Qualitätssteigerungen inden Einsatzdiensten sind die Ergebnisse kontinuierlicher ehrenamtlicher Arbeit der vergangenen vier Jahre.

Als wichtige Station auf dem Weg zu mehr Sicherheit nennt die DLRGdie Entwicklung und Durchführung von Gefahrenanalysen an Stränden undBinnengewässern gemeinsam mit der International Life Saving Federation of Europe (ILSE), mit der die beiden Organisationen im Jahr 2008 begonnen haben. "Mit den Risk Assessments setzen wir klare Sicherheitsstandards für Badegäste und Wassersportler", so Haag, "diese Analysen müssen von den Kommunen aber auch in Auftrag gegeben werden."

Kritik übt die humanitäre Organisation an den verschlechterten politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Insbesondere bemängelt sie fortschreitende Bäderschließungen und erhebliche Defizite in der Schulschwimmausbildung. Die Schwimmfähigkeit der Menschen in Deutschland lässt nach, fast 60 Prozent der Grundschulkinder sind Nichtschwimmer. "Wir müssen und werden um jedesBad kämpfen. Kämpfen heißt auch, neue Wege in der Kooperation mit anderen Verbänden, den Ministerien und Kommunen zu gehen. Wir werden die Überzeugungsarbeit gegenüber der Politik intensivieren. Schließlich geht es um das Wohl und die Sicherheit unserer Kinder", sieht Haag Handlungsbedarf. Mehr ausbildungsgeeignete Schwimmbäder und eine qualifizierte Schulschwimmausbildung sind die zentralen Forderungen der DLRG.

Ein Beispiel für erfolgreiche Prävention gegen das Ertrinken von Kindern ist die weit über 50-jährige Zusammenarbeit der DLRG mit der Beiersdorf AG. Zusammen mit der Marke NIVEA wurde im Jahr 2001 ein Kindergartenprojekt ins Leben gerufen, das die Kleinsten mit spielerischem Sicherheitstraining über Gefahren im und am Wasser aufklärt. Diesem Ziel dienen auch Aktivitäten wie die während der Schulferien stattfindende Strandfesttournee durch Badeorte von Nord- und Ostsee sowie das Projekt Schwimmen lernen mit NIVEA.

Über die DLRG

Die DLRG ist mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie über 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In über 2.000 Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast acht Millionen Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund 36.000 Mitglieder wachen jährlich weitmehr als drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.

Quelle: www.presseportal.de