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Bessere Kommunikation, bessere Behandlung / Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern legen Programm zur Arzt-Patienten-Kommunikation auf

04.10.2017 - Vermischtes (Gesundheit, Krankenversicherung, Verbraucher, Ärzte)

München (ots) - Behandlungsfehler können entstehen, wenn Ärzte undPatienten aneinander vorbei reden oder schlecht informiert sind. Das Projekt "Gut informierte Kommunikation zwischen Arzt und Patient", kurz GAP, setzt an diesen Schnittstellen an. Es soll Ärzten und Patienten helfen, die Informationsgrundlage und damit das Gespräch inder Praxis zu verbessern. Der BKK Landesverband Bayern erwartet, dasssich dadurch auch das Behandlungsergebnis verbessert. Zum 1. Oktober 2017 startete das Projekt.

Sigrid König, Vorständin des BKK Landesverbandes Bayern: "Viele medizinische Behandlungen berücksichtigen nicht das aktuell Empfohlene. Unser Ziel ist es, Hausärzte und Patienten darin zu unterstützen, den aktuellen Wissensstand abzurufen sowie die Menschenniedrigschwellig zu befähigen, gut informiert und aktiv ihre Gesundung in die Hand zu nehmen." Im besten Fall könnten überflüssigeArztkonsultationen oder auch Fehlbehandlungen vermieden werden.

Inzwischen ist das Internet für Patienten bei Fragen zur eigenen Gesundheit zum primären Ratgeber geworden. Allerdings ist die Qualität vieler Informationsangebote fragwürdig und zum Teil von Interessen geleitet. Auch sind viele Patienten von der Informationsfülle überfordert oder werden von dem Angebot irregeleitet. Diese Situation wird von den Patienten selbst, aber auch von einem Großteil der Ärzte, als belastend empfunden.

Mit dem Projekt GAP sollen Patienten und Allgemeinmediziner befähigt werden, sich nach neuestem medizinischem Wissensstand mit der Diagnose und Therapie von Rückenschmerzen auseinanderzusetzen. Dabei werden beiden Seiten über einen niedrigschwelligen Online-Zugang deutschsprachige Materialien zur Verfügung gestellt, die nationale und internationale Informationen auf Basis der neuestenEntwicklung zum Thema bündeln. Diese Informationen sind evidenzbasiert, aktuell, unabhängig und verständlich. Weil die Informationen in laienverständlicher Sprache aufbereitet werden, sindsie direkt im Arzt-Patienten-Gespräch einsetzbar. Vorbild dieser neuen Versorgungsform sind die nationalen Informationsressourcen Großbritanniens und Schwedens.

GAP wird am Beispiel der Behandlung von Rückenschmerz im Rahmen der 2. Förderwelle des Innovationsfonds gefördert und wurde von Cochrane am Universitätsklinikum Freiburg mit dem BKK Landesverband Bayern entwickelt. Weitere Kooperationspartner des Projekts sind die Abteilungen Versorgungsforschung, Allgemeinmedizin, Medizinische Psychologie und Medizinische Informatik an der Universität Freiburg, das Allgemeinmedizinische Institut am Uniklinikum Erlangen sowie das Institut für Journalistik an der Technischen Universität Dortmund. Das Projekt wird aus Mitteln des Innovationsfonds über einen Zeitraumvon 3 Jahren gefördert mit dem Ziel, positive Ergebnisse in die Regelversorgung zu überführen.

Hinweis:

Eine Übersicht über weitere bereits bewilligte Forschungsprojekte mit Mitteln des Innovationsfonds ist auf den Presseseiten des BKK Landesverbandes unter Zahlen Daten Fakten abrufbar.

Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihren Versicherten in Bayern. Aktuell zählt der BKK Landesverband Bayern 16 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,1 MillionenVersicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben knapp 2,4 MillionenMenschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.

www.bkk-bayern.de

Quelle: www.presseportal.de