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Allg. Zeitung Mainz: Antworten - Kommentar von Reinhard Breidenbach zu Organtransplantationen

06.12.2017 - Politik (Gesundheit, Politik)

Mainz (ots) - Wenn es um die Vergabe von Spenderorganen geht, sindUnregelmäßigkeiten pures Gift, um nicht zu sagen: tödlich für das Vertrauen potenzieller Spender. Dringend notwendig ist deshalb effizienteste Kontrolle auf einem Gebiet, das in ethischer, juristischer und medizinischer Hinsicht allerhöchste Anforderungen analle Beteiligten stellt. Dass es in der Vergangenheit böse Sündenfälle gab, die sogar das Strafrecht auf den Plan riefen - daraus machen die Kontrolleure keinen Hehl, sprechen etwa von einem "Skandal" in Göttingen, bei dem sich "systematische Richtlinienverstöße" zutrugen. Dergleichen darf sich nicht im Entferntesten wiederholen, soll es nur die geringste Chance geben, dass die Bereitschaft zur Organspende nicht nur nicht sinkt, sondern steigt. Bände sprechen da die Worte des Vorsitzenden der Überwachungskommission, Hans Lippert: "Was nützt es, wenn alle ordentlich arbeiten - und keine Organe sind da?" Wie wäre die Spendenbereitschaft zu steigern? Darüber ist früher schon heftig diskutiert worden. Entscheidend ist: Es geht um eine hoch sensible, höchstpersönliche Angelegenheit. Zwang, die grobe Keule, etwa nach dem Schema: ein Spenderorgan bekommt nur, wer selbst einen Spenderausweis hat, verbietet sich, sowohl unter menschlichen wie juristischen Aspekten. Angemessen und für jeden zumutbar ist es dagegen, sich die Frage "will ich Organspender sein oder nicht?" in regelmäßigen Abständen selbst vorzulegen und sie für sich zu beantworten. Die Antwort - unbeeinflusst - kann Ja oder Nein lauten; aber schon, sie zu geben heißt, Verantwortung zu zeigen.

Quelle: www.presseportal.de